Wie Sie den Autofokus eines Lasercutters nachrüsten

Hier erfahren Sie, wie man einen Lasercutter mit motorisch verstellbarem Arbeitstisch auf Autofokus umrüstet und so immer die Schnittfläche im Brennpunkt liegt.

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Lesezeit: 22 Min.
Von
  • Heinz Behling
Inhaltsverzeichnis

Hochpräzise schneiden oder auch Bilder und Logos gravieren, in diesen Disziplinen ist ein Lasercutter Spitze, vorausgesetzt, er ist richtig eingestellt. Schließlich funktioniert das alles nur dann, wenn man den Laserstrahl so bündelt, dass seine Energie beim Auftreffen auf das zu bearbeitende Material ausreicht, es zu verdampfen.

Dazu wird der ohnehin schon energiereiche Strahl mithilfe einer Linse gebündelt, sodass sich die Energie in deren Brennpunkt auf einer Fläche mit nur etwa 0,1 mm Durchmesser konzentriert. Bei einem Laser mit 40 Watt Strahlleistung, ein gängiger Wert bei CO2-Laserröhren, ergibt das eine Energiedichte von über 10 Kilowatt/mm2. Dagegen ist die 24-Zentimeter-Kochplatte Ihres Elektroherds mit 2000 Watt Leistung eine kühle Angelegenheit, denn sie bringt es nur auf 44 Milliwatt/mm2.

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Aber diese hohe Energiedichte des Lasers wird nur im Brennpunkt der Linse erreicht. Die Oberfläche des Schnittmaterials muss sich daher genau dort befinden. Da die Materialien jedoch unterschiedliche Stärken aufweisen können, muss der Laser bei jedem Cut- oder Graviervorgang fokussiert werden. Dazu wird meist der Arbeitstisch des Cutters in der Höhe verstellt. Bei preiswerten Geräten geschieht dies per Hand durch zwei Taster, die mittels Motor den Tisch auf- und abwärts bewegen. Der Fokusabstand wird in der Regel durch eine Abstandslehre ermittelt, die zwischen der Spitze des Schneidekopfes und der Oberfläche des Materials gelegt wird. Passt die Lehre genau dazwischen, soll der Brennpunkt exakt auf dem Material liegen.