Navigation im Auto: Das Duell zwischen Autoherstellern, Android Auto und CarPlay

Autohersteller bauen immer mehr und immer größere Displays in ihre Fahrzeuge ein. Doch ob sie am Ende noch die Inhalte bestimmen, ist fraglich.

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Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Sven Hansen
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Neulich bei einer Testfahrt für Journalisten: Mit einer Oberklasselimousine beende ich meine Runde und nähere mich auf der A9 dem Ziel. Fast hätte ich es erreicht – leider nur fast. Das Onboard-Navi weiß nichts von der Vollsperrung der Ausfahrt Garching-Nord, der Umweg kostet mich 50 Minuten. Den Zug nach Hause kann ich gerade noch erreichen, komme aber ins Grübeln. Säße ich als Besitzer im Cockpit eines solchen Fahrzeugs jenseits der 150.000-Euro-Marke, würde es mir schon ziemlich stinken, wenn der Teenager auf der Rückbank mit Google Maps die besseren Verkehrsinformationen in der Hand hielte.

Geht es um das Thema Navigation, liegt Google momentan weit vorn. Es hat die besten Live-Daten, weil so viele Kunden mit Google Maps unterwegs sind und umgekehrt. Das ist vor allem ein Problem für diejenigen, die das Quasi-Monopol angreifen wollen. Was sollte ein Hersteller dem Kunden schon bieten können, wenn es bei Google Maps alles gratis gibt?

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Doch was die Autohersteller grämt, darf die Kundschaft freuen. Denn jeder, der ein Smartphone mit Datentarif in der Tasche trägt, hat die wichtigsten Zutaten fürs perfekte In-Car-Infotainment griffbereit. Selbst die besten Infotainment-Systeme der Hersteller bieten kaum mehr Funktionen. Bleibt nur die Frage, wie man die Fähigkeiten der Smartphones im Fahrzeug nutzbar macht.