Flymo-Umbau: ferngesteuert Rasenmähen mit Propellerantrieb

Seite 3: Zusammenbau

Inhaltsverzeichnis

Als Nächstes ist der Handgriff des Flymo abzumontieren. Praktischerweise passen in die zwei Böcke, in denen der Griff befestigt war, Aluvierkanten von 20 × 20 mm. Auf dem Alugerüst werden alle weiteren Anbauten befestigt sodass auf dem Flymo nur drei Bohrungen nötig sind. Zwei Vierkantstücke werden auf 270 mm abgelängt und für die Verschraubung mit den Winkeln vorn um 45 Grad abgeschrägt.

Das Alugrundgerüst, hier sind die Aluwinkel noch falsch herum eingesetzt.

Die zwei Aluwinkel vorn auf eine Höhe von 107 mm anpassen.

Zwei weitere Aluvierkantstücke werden auf 280 mm ablängt, sie werden später zur anderen Seite, nach hinten, angebracht. Die Aluvierkantleisten, die den Motor für den Drehmomentausgleich tragen, sind im 45-Grad-Winkel mit einer Länge von ebenfalls 280 mm und entsprechender Abschrägung zu sägen.

Der Standvierkant hat eine Höhe von 214 mm und ist oben leicht abgeschrägt, weil die Querstange (266 mm) vom Mähmotor entsprechend schräg liegt. Unten auf 20 mm Länge sollte nur eine Wand des Vierkants stehen bleiben, um eine stabile Auflage auf den tragenden Vierkantrohren zu ermöglichen.

Die Befestigungsbohrungen im Lagerbock des Flymo übertragen wir auf die nach hinten ragenden Vierkantrohre. Die Bohrungen für den hinteren Aluwinkel, den Stahlwinkel zum Flymogehäuse sowie in der Mitte auf dem Flymogehäuse ein 10-mm-Loch für die Schraube zur Aufnahme des Antriebsringes bohrt man mit einem 10er Bohrer.

Alle Bauteile am Flymo anschrauben und am Lagerbock zur Konterung eine M6-Stoppmutter verwenden.

Von der Hinterkante des Vierkantrohres sind bis zur Vorderkante des Servobrettes 93 mm abzumessen und das Brett beidseitig auf den Rohren auszurichten. Dann die Befestigunsbohrungen auf den Vierkant übertragen, die Servohalterungen für die Lenkservos mittig aufkleben und verschrauben und schließlich das Servobrett anschrauben.

Bei den nach vorn ragenden Vierkantrohren setzen wir zwei 8 mm Bohrungen im Abstand von 40 mm und übertragen diese auf die hinteren Vierkantrohre.

Diese Bauteile können nun alle miteinander verschraubt werden. Der Zusammenbau des vorderen Winkelträgers beginnt mit dem Anbringen des Frontwinkels. Die hintere Lasche sägte ich von einem größeren Stahlwinkel ab und bog sie passend zurecht.

Wenn diese drei Vierkantrohre verschraubt und die zwei Bohrungen vom Motorbefestigungsring des Drehmomentausgleichs im Standrohr übertragen sind, passt man die Halterung auf dem Flymo an und verschraubt sie.

Nun geht es an das Arbeiten an der Drehmaschine: Zuerst zwei M10-Schrauben auf 58 und 38 mm absägen. Auf einer Länge von 22 mm auf den Innendurchmesser des Messingrohres im Antriebsring abdrehen, sodass leichtes Bewegen ohne Schlackern möglich wird. Vor dem Zusammenbau sind diese Bolzen leicht zu fetten. Dann versehen wir 45-mm-Stahldraht (Außendurchmesser 10 mm) auf einer Seite mit einer 4,2-mm-Bohrung, die tief genug ist, um das Gewindestück zur oberen Motorabdeckung am Flymo komplett aufnehmen zu können und schneiden anschließend ein M5-Gewinde. Auf der gegenüberliegenden Seite 30 mm auf 6 mm abdrehen und ein M6-Gewinde aufschneiden.

Nun muss man die Motorabdeckung abnehmen und die Schraube auf einer großen Unterlegscheibe auf das Befestigungsgewinde schrauben. Die Bohrung ist auf die Querstange zu übertragen und verschrauben. Auf der Ringseite passen wir den Befestigungswinkel an und montieren alles fest mit dem Drehmomentring. Die kürzere M10-Schraube in das hintere mittlere Loch des Flymogehäuses mit einer großen Unterleg- und Sicherungsschraube anbringen, die längere in der oberen Halterung. Schließlich bringen wir alle Servos in ihren Halterungen an. Die Anlenkungshebel für die Lenkung sind, wie auf dem Foto zu sehen, zu verlängern.

Nun muss man den Antriebsring auf die untere Schraube stecken. Die Höhe der Anlenkungshebel ist auf den Mittenring zu übertragen und zwei Bohrungen zur Aufnahme der Anlenkungen zu setzen, bevor wir sie verschrauben.

Die obere Ringhalterung einstecken und am Vierkantrohr vorn mit Schraubzwingen befestigen. Dabei auf leichte Drehbarkeit des Ringes achten und die Bohrungen zum Vierkant hin rechtwinklig durchbohren. Sie werden mit genügend langen M4-Gewindestangen befestigt.

Die Verbindungen zwischen den Anlenkungshebeln der Lenkungssteuerungen stellen wir aus 6 mm Stahldraht her. Abschließend die Motoren mit den Reglern verbinden und diese wie die Servos mit dem Empfänger verbinden. Gegegebenenfalls sind die Anschlusskabel zu verlängern. In jedem Fall muss man die Laufrichtung überprüfen. An den neben dem Servo eingeschraubten Notausschalter löten wir zwei Kabel mit Kabelschuhen und verbinden sie mit der Buchse am Motor.

Am Servo einen möglichst langen Hebel aufsetzen und diesen in Längsrichtung zu einer Nut aufschneiden, in die der Schalthebel greift.

Auch hier noch einmal die korrekte Funktionsweise testen, dann kann es losgehen.

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Statt Motoren mit Propellern lassen sich auch Impeller verwenden; da sie bereits ummantelt sind, dürfte sich die Befestigung noch einfacher umsetzen lassen. Legt man für den Vortrieb zwei Impeller übereinander in gegenüberliegende Laufrichtungen, wäre sogar Rückwärtsfahren möglich. Impeller haben allerdings wegen der hohen Drehzahlen einen hohen Stromverbrauch sodass Akkus mit höheren Kapazitäten für längere Laufzeiten eingesetzt werden müssten. Auch der Einsatz als Rennfahrzeug ist möglich. Dafür sollten Nachbauer das Mähwerk entfernen und so das Drehmoment reduzieren. (hch)