IT-Großhändler Devil macht Rückzieher an der Börse

Der geplante Börsengang des Braunschweiger IT-Distributors ist zumindest vorläufig auf Eis gelegt. Lediglich die Hälfte des geplanten Platzierungsvolumens wurde gezeichnet. Nun sucht Devil nach Alternativen zur Finanzierung der Wachstumsstrategie.

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Die Hoffnungen des Devil-Managements auf üppigen Kapitalzufluss durch den geplanten Börsengang des Braunschweiger IT-Distributors haben sich nicht erfüllt. Gestern teilte das Unternehmen mit, nun Alternativen für die Finanzierung der Wachstumsstrategie ausloten zu wollen und den Börsengang gegebenenfalls an einem späteren Termin nachzuholen.

Bis zum Ende der am 14. Mai 2008 abgelaufenen Zeichnungsfrist konnte Devil lediglich die Hälfte der geplanten 2,5 Millionen Anteilsscheine absetzen, die zu Preisen zwischen 6 und 9 Euro angeboten wurden. Zwar verbuchte die Führungsmannschaft des Großhändlers dieses Ergebnis "angesichts des schwierigen Börsenumfelds" als Erfolg, der erzielte Erlös sei aber doch deutlich zu gering, um die Finanzierungsgrundlage der geplanten Expansion zu sichern.

"Unsere erfolgreiche Historie und die gesunde Finanzstruktur der Gesellschaft bilden ein solides Fundament für unser künftiges Wachstum", hatte Vorstandsvorsitzender Axel Grotjahn im Vorfeld des Börsengangs betont. "Das IPO bedeutet für uns einen wichtigen Meilenstein." Nun muss die "vermeintliche Nummer 1 des IT-Fachhandels" ihre Ambitionen, rasches Wachstum beispielsweise durch Zukäufe voranzutreiben, offensichtlich nochmals überdenken. (map)