Kleiner Pragmatiker

Seite 2: Kleiner Pragmatiker

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Schiebetüren auf beiden Seiten

Apropos Nutzwert: Wie beim Fiorino lassen sich die Schiebetüren auf beiden Seiten öffnen. Das erleichtert nicht nur den Einstieg für Passagiere, sondern auch das Einladen von Einkaufstüten, Koffern oder was immer man auch transportieren möchte. Fiat bietet diese Option beim Qubo serienmäßig an, beim Fiorino hingegen muss dafür ein Aufpreis bezahlt werden.

Praktisch und funktional

Der Innenraum ist funktional eingerichtet – nicht sportlich oder besonders schön, aber auf alle Fälle mit einem gewissen Charme. Die Instrumente und Bedienelemente sitzen am richtigen Ort und können intuitiv betätigt werden. Die vorderen Sessel sind komfortabel gepolstert und bieten genügend Seitenhalt. Ein bisschen störend ist die Höhe des Beifahrersitzes, die nicht individuell eingestellt werden kann. Kleineren Menschen wird hier auf längerer Fahrt die Blutzufuhr zu den Füßen abgeschnitten. Im Fond können sich auch Sitzriesen niederlassen – aber nicht dauerhaft, es sei denn, man empfindet einen permanenten Druck auf die Kniescheibe nicht als störend. Das Haupt hat hingegen genügend Raum, wer möchte, könnte sich sogar noch großen Hut aufsetzen.

Ein Diesel und ein Benziner

Für den Vortrieb stehen wahlweise ein 1,3-Liter-Diesel oder ein 1,4-Liter-Benziner bereit. Beide Motoren sind mit einer manuellen Fünfgang-Schaltung erhältlich. Für den Selbstzünder steht außerdem ein automatisiertes Schaltgetriebe zur Verfügung. Unter der Haube unseres Testwagens arbeitet der Diesel mit 75 PS bei 4000 U/min und einem maximalen Drehmoment von 190 Newtonmeter. Im unteren Tourenbereich macht sich eine leichte Anfahrschwäche bemerkbar, ab 1500 U/min kommt das kleine Kraftwerk aber ordentlich in die Puschen und wir schlängeln uns dynamisch die Serpentinen in Sardinien hoch und runter. Dank der direkten Lenkung und des straff abgestimmten Fahrwerks macht das sogar Spaß. Die Bremsen stets das Gefühl, bei Bedarf zu Stelle zu sein. Die Schaltung sitzt bequem erreichbar auf der Mittelkonsole, was ein extrem lässiges Gangwechseln möglich macht. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 155 km/h erreicht. Auf 100 Kilometer verbraucht der Qubo im EU-Zyklus 4,6 Liter Sprit und emittiert 123 Gramm CO2 – für einen Transporter kein schlechter Wert.