Elektrisch abgefahren: Tesla Roadster 1.5 Signature Edition

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Auch das kann er besser

Wir ziehen den Wagen um die Kurve, gönnen uns für ein paar Fotos die eine oder andere Runde im Kreisverkehr. Genau wie die Elise kennt der Tesla Roadster kein Wanken, wegen seines um 360 Kilogramm höheren Gewichts liegt er sogar noch druckvoller auf der Straße. Dabei wurde das Fahrwerk auf die Zusatzpfunde abgestimmt: Kopfsteinpflaster spüren wir, aber ein harter Sportwagen könnte da noch schlimmer sein, insgesamt sitzen wir recht kommod. Das kleine Momo-Lenkrad ist ein echter Handschmeichler und passt perfekt zum spielfreien Lenkgefühl. Allerdings ist es ein wenig schwergängig, ein ganz kleines bisschen schwergängiger noch als in der Elise. Das bedeutet: Um aus einer engen Parklücke zu kurbeln, muss man kräftig zupacken können.

Bremsen? (Fast) nie

Wir fahren sanft durch die Stadt, schwimmen unauffällig im Verkehr mit – ein Trit auf die Bremsen ist eine Seltenheit: Sobald man den Fuß vom Energie-Pedal nimmt, arbeitet der Elektromotor als Generator und nutzt die Bewegungsenergie, um Strom in die Batterie einzuspeisen (Rekuperation). Dies zeigt sich in einer spürbaren Motor-Bremswirkung, schnell lernen wir, beim Heranfahren an die rote Ampel einfach nur den Fuß vom Gas zu nehmen, und so optimal zum Stillstand zu kommen. Aber was passiert, wenn die Ampel auf Grün umschlägt?

Traktion ohne Ende, Anzug ohne Ende

Vollgas: Der ansatzlose Schub hat verschiedene Auswirkungen. Der Beifahrer meldet ein flaues Gefühl in der Magengegend. Der Fahrer weiß gar nicht, was mit ihm passiert, er riecht Gefahr und will trotzdem den Punch genießen. Und beide Insassen verwandeln sich in Headbanger. Da hat der kalifornische Gouverneur – der vom Humvee-Fan zum Umweltschützer konvertierte Arnold Schwarzenegger – vollkommen Recht: Die Beschleunigung haut einem den Kopf in den Nacken. Arnie meint, das sei wie in einem 11er Turbo, wir meinen, so müssen sich Schwarzeneggers Gegner gefühlt haben, als er sie noch in diversen Filmen als Muskelmann kräftig vermöbelt hat. In 3,9 Sekunden geht's von null auf 100 km/h. Wir probieren das immer wieder, in Kurven, auf nassem Kopfsteinpflaster, Straßenbahnschienen. Immer das gleiche: null Traktionsverlust. Das dicke Akku-Paket auf der Hinterachse des Hecktrieblers ist hier nur von Vorteil.