Annäherung durch Wandel

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Im Fünfsitzer reicht der Laderaum für 680 Liter Gepäck, klappt man die Rücksitze um, stehen 2101 Liter zur Verfügung. Im ersten Espace von 1984 war das noch deutlich mehr: 850 bis 3000 Liter – bei einer Außenlänge von 4,37 m wohlgemerkt. Das Umklappen der Sitze ist im neuen Espace denkbar einfach: Über ein Tastenfeld innen neben der Heckklappe lässt sich jeder Sitz einzeln per Knopfdruck umlegen, wahlweise geht das auch über das zentrale Display. Die Zuladung passt mit knapp 740 Kilogramm zum üppigen Raumangebot.

Gewöhnungsbedürftig

Die Sitze selbst sind bequem und haben fast schon Lounge-Charakter. Was ihnen fehlt, ist ein bisschen mehr Seitenhalt und etwas mehr Sitzauflage. Eine ausziehbare Verlängerung gibt es immerhin gegen Aufpreis. Das Ambiente im Innenraum ist fast schon luxuriös. Die Materialien wirken ebenso hochwertig wie die Verarbeitung. Die bei den Automatikversionen teilweise frei schwebende Mittelkonsole ist ein Designstück für sich. Im Armaturenbrett endet sie in einer hochformatig ausgerichteten, iPad-großen Touchscreen, die als universale Befehlszentrale dient. Kaum etwas, was von dort nicht per Fingerwisch gesteuert werden kann: Vom Navi über die Soundanlage bis zur Neigung des Headup-Displays oder die Massagefunktion der Sitze und den Fahrmodus - dort läuft alles zusammen. Das hat den Vorteil, dass nahezu alles zentral konfigurierbar ist. Und den Nachteil, dass es erst einmal sehr gewöhnungsbedürftig ist, einiges an Lernaufwand erfordert und gelegentlich etwas umständlich ist und wenig intuitiv.

Das Doppelkupplungsgetriebe hat beim Diesel sechs, beim Benziner sieben gut abgestimmte Stufen. Den eleganten Hebel nach unten schieben: Vorwärts. Nach oben: Rückwärts. P-Taste drücken: Parken. So soll es sein. Über ein kleines Auswahlfeld unterhalb des Schalthebels lassen sich noch einmal Fahrzeug-Grundeinstellungen per Knopfdruck anwählen: „Neutral“ für die Werkseinstellung, „Comfort“, „Sport“, „Eco“ und „Perso“. Einstellbar ist nicht nur das reine Fahrverhalten: „Sport“ sorgt für ein sensibleres Ansprechverhalten des Gaspedals, straffere Federung, direktere Lenkung, höhere Drehzahlen beim Ausfahren der Gangstufen oder einen kernigeren, elektronisch generierten Sound im Benziner. „Comfort“ steht dagegen für eine eher weiche Federung, eine weniger direkte Lenkung oder weniger hektische Gangwechsel – ein bequemer Gleiter für lange Touren. Definiert werden können über die Fahreinstellungen auch Faktoren wie die Farbe der Ambiente-Beleuchtung und der Armaturen (Rot bei „Sport“, grün bei „Eco“), die Leistung der Klimaautomatik oder die Massagefunktion der Sitze.