Werbemails für Nummernkonten

Seit einigen Tagen sind Werbe-EMails der besonderen Art im Umlauf.

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Von
  • Norbert Luckhardt

Seit einigen Tagen sind Werbe-EMails der besonderen Art im Umlauf. Auf den ersten Blick wirken die Nachrichten wie ein zufällig fehlgeleiteter Tip unter Freunden, in dem es um eine abendliche Verabredung und anonyme Nummernkonten bei einer Internetbank geht. Auch ein Paßwort für nähere Informationen, für das man sonst 100 Mark zahlen müßte, liegt bei: "Sag es bloß keinem weiter - nicht das es Ärger mit dem Fiskus gibt" (der User-Eintrag funktioniert übrigens nicht).

In Wirklichkeit soll die Mail allerdings offenbar nur neugierig machen und Interessenten auf den Webserver der dubiosen Bank locken, die ihren Kunden für 3000 Mark "administrative Kosten" eine Aktiengesellschaft im Ausland einrichtet, auf deren Namen dann das Konto geführt wird.

Die Absendeadresse der Nachrichten lautet auf einen Hotmail-Account. Die Nutzungsbedingungen von Hotmail verbieten jedoch das Versenden von unerwünschter Werbung (spamming); wer sich durch solche Mails belästigt fühlt, kann sich unter abuse@hotmail.com per EMail beschweren. Von Antworten jeglicher Art auf die Spammer-Adresse raten wir hingegen ab, da bereits hierdurch eine gewisse Rückmeldung und Verifizierung der Empfänger-Adresse gegeben ist: Zumindest zeigt man damit dem Werbeunternehmen, daß man die Nachricht aufmerksam gelesen hat. (nl)