Vision Pro vor dem US-Bestellstart: Fragen und Antworten

Ab 14 Uhr europäischer Zeit kann Apples erstes Mixed-Reality-Headset vorbestellt werden – wenn auch nur in den USA. Ein Überblick, was heute zu erwarten ist.

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Vision-Pro-Verkaufsgespräch im Apple Store

So stellt sich Apple ein Vision-Pro-Verkaufsgespräch im Apple Store vor.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 5 Min.
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Heute ist es so weit: Apples im vergangenen Sommer angekündigtes erstes Mixed-Reality-Headset kommt auf den Markt. Genauer: Wer sich für die Vision Pro interessiert, muss ab 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit (5 Uhr kalifornischer Zeit) vorbestellen, um sie dann ab dem 2. Februar entweder in einem Apple-Laden abzuholen oder nach Hause zugestellt zu bekommen. All das gilt allerdings nur für die Vereinigten Staaten von Amerika, denn nur in diesem einen Markt geht das Gerät zunächst an den Start. Mit einer Ankunft der Vision Pro in Europa wird aktuell bis Juni gerechnet, das sind aber bislang nur Gerüchte. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zum Bestellstart der Vision Pro.

Aktuell nennt Apple nur einen einzigen Preis für die Vision Pro: 3499 US-Dollar plus die jeweils örtliche Umsatzsteuer. Dafür gibt einen 256 GByte großen integrierten Flash-Speicher. An Zubehör für die Vision Pro werden zwei Kissen für das Light Seal (den Bereich, der die Umgebung abschottet) mitgeliefert, eine Abdeckung für den Frontbildschirm (EyeSight-Display), ein Putztuch, zwei verschiedene Kopfbänder, das kabelgebundene Akku-Pack samt Strippe und ein Netzteil. Es ist davon auszugehen, dass Apple die Vision Pro auch mit mehr Speicher verkauft, etwa 512 GByte und 1 TByte. Dies dürfte im Rahmen des Vorbestellstarts kommuniziert werden. Ist dem so, könnte der Preis auf 4000 Dollar plus Umsatzsteuer steigen. Hinzu kommen 99 oder 149 Dollar für sogenannte Optical Inserts, falls man eine Brille trägt. Es gibt eine günstigere Lesebrillenvariante (die man womöglich direkt kaufen können wird) sowie eine teurere, die spezifisch herzustellen ist. Letzteres funktioniert aber nur mit einem in den USA gültigen, aktuellen Rezept.

Ohne amerikanische Anschrift oder einen Besuch in einem US-Apple-Laden am 2. Februar (samt Vorbestellung heute) dürfte das schwer werden. Die Vision Pro wird nur in Amerika ausgeliefert. Ob sie heute überhaupt mit einer deutschen Rechnungsadresse (und Kreditkarte) bestellt werden kann, ist ebenfalls unklar. Eine Alternative könnte sein, einen Paket-Forwarding-Dienst wie Shipito zu verwenden. Bedenken Sie aber, dass dann Einfuhrumsatzsteuer und gegebenenfalls Zoll plus Provision zu zahlen sind. Immerhin wird es möglich sein, die korrekte Größe der Vision Pro (Light Seal und Kopfbänder) von Zuhause aus zu ermitteln – das funktioniert über die Apple-Store-App und einen Kopfscan mit einem iPhone oder iPad mit Face ID. Die Vision Pro samt Konfigurationsmöglichkeit dürfte allerdings nur in der Apple-Store-App auftauchen, wenn man einen auf eine US-Adresse eingestellten Apple-ID-Account verwendet.

Offenbar eher klein. Angeblich sollen anfangs nur 60.000 bis 80.000 Einheiten der Vision Pro zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass das Headset vermutlich trotz des hohen Preises recht schnell ausverkauft sein wird. Wer die Vision Pro also unbedingt will, sollte heute vorbestellen. Es ist zwar immer denkbar, dass auch in den US-Ladengeschäften ab dem 2. Februar Geräte verfügbar sind, wie man das von iPhone-Verkaufsstarts kennt. Für diese dürften sich aber (womöglich schon am Vortag) Schlangen bilden. Apple-Mitarbeiter erhalten auf die Vision Pro übrigens einen Rabatt: Dieser soll bei 25 Prozent liegen. Das ist weniger als beim Verkaufsstart anderer neuer Produkte wie den HomePods oder der Apple Watch, für die es 50 Prozent Discount gab.

visionOS und die Hardware selbst sind für ein "1.0-Produkt" erstaunlich ausgereift – weniger sollte man bei dem hohen Preis aber auch nicht erwarten. Laut bisheriger Hands-on-Sitzungen (richtige Tests gab es bislang noch nicht) ist die Bedienung über Augentracking und Finger gut und fast "magisch". Die beiden Mikro-OLED-4K-Screens liefern eine gute Immersion. visionOS beinhaltet einen App Store, der auch auf bisherige iPhone- und iPad-Apps zugreifen kann, wobei es den Entwicklern vorbehalten bleibt, ob sie ihre Programme dafür freigeben. So wurde bereits bekannt, dass es keine eigenen Apps für Netflix, YouTube und Spotify geben wird – sicherlich auch, um Apple keine Marketingvorteile zu verschaffen. All diese Dienste lassen sich aber über den integrierten Browser verwenden. Wie sich Apps von Drittanbietern wie Microsoftt, Slack oder JigSpace anfühlen, ist noch unklar. Störend an der Vision Pro dürfte die recht schwere Hardware aus Alu, das notwendige Kabel samt Akkupack und die kurze Laufzeit von rund 2 Stunden im Batteriebetrieb sein. Auch bleibt abzuwarten, wie bequem das Headset bei längerer Nutzung wirklich ist. Apple liefert zwei Kopfbänder mit, wovon die Dual-Loop-Variante deutlich bequemer sein dürfte.

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(bsc)