USA erfasst Biometrie-Daten von Kriegsgefangenen

US-Ermittler erstellen derzeit eine Datenbank mit biometrischen Daten von Kriegsgefangenen im Irak, um mögliche Terror-Verdächtige zu erfassen.

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US-Ermittler registrieren die biometrischen Daten von Kriegsgefangenen im Irak, um eine Datenbank mit Fingerabdrücken, Irisscans und Stimmprofilen von Terror-Verdächtigen aufzubauen. Auf diese Datenbank, in der sich bereits Datensätze von afghanischen Gefangenen befinden, wollen CIA, das FBI und das Department of Homeland Defense zugreifen, berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press. Das US-Oberkommando wollte den Bericht allerdings nicht bestätigen.

Mit der Datenbank soll vermieden werden, dass entlassene Kriegsgefangene später unerkannt in die USA einreisen können. Kathy De Bolt vom US-Militär befürchtet, dass derzeitige irakische Gefangene künftig zu terroristischen Aktivitäten neigen könnten. Um die individuellen Merkmale erfassen zu können, wurde das so genannte Biometrics Automated Toolset (BAT) für den Einsatz im Feld bereitgestellt -- ein robustes Laptop mit Anschlüssen für verschiedene Biometrie-Scanner.

Kritische Stimmen bezweifeln den Sinn der Erfassung, da bislang noch keine Verbindung zwischen dem Regime Saddam Husseins und den Attentaten vom 11. September 2001 festgestellt worden sei.

Siehe dazu auch: (anw)