US-Wahlmaschinen werden bei eBay versteigert

Weil die Gesetzgeber entschieden haben, dass in Florida künftig die so genannten Punchcard-Systeme nicht mehr verwendet werden dürfen, sollen rund 5000 Votomatic -Wahlmaschinen in Kürze beim Online-Auktionshaus eBay versteigert werden.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Weil die Gesetzgeber entschieden haben, dass in Florida künftig die so genannten Punchcard-Systeme nicht mehr verwendet werden dürfen, sollen rund 5000 Votomatic-Wahlmaschinen in Kürze beim Online-Auktionshaus eBay versteigert werden. Der Bezirk Palm Beach hofft nach Angaben der Nachrichtenagentur AP auf diese Weise einen Teil der Beschaffungskosten für neue Wahl-Hardware herein zu bekommen – die Gesamtkosten für die neue Ausrüstung werden auf zwischen drei und 14 Millionen US-Dollar geschätzt. Wie viel die Versteigerung einbringt bleibt abzuwarten – die Maschinen sollen neu 150 US-Dollar pro Stück gekostet haben.

Die umstrittene Wahlmaschine benutzt Lochkarten als "maschinenlesbare" Stimmzettel. Betätigt der Wähler einen Hebel, stanzt die Maschine an der gewünschten Stelle ein Loch in den Stimmzettel. Eine einfache Lichtschranke im zugehörigen Lochkartenleser detektiert die gestanzte Stimme. Im Unterschied zu klassischen Lochkarten sind die "Punchcards" für die US-Wahlen allerdings vorgestanzt. Die Kärtchen, die die Löcher verdecken, hängen nur noch an den Ecken fest. In Einzelfällen kann es dazu kommen, dass die Löcher nun nicht völlig ausgestanzt werden, sondern nur teilweise. Unstimmigkeiten über solche "hanging chads" führten im vergangen Jahr zu einem wochenlangen juristischen Tauziehen um den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen. (wst)