Thüringens Regierung plant Gespräche zu Online-Versandhandel

Ein Runder Tisch soll her: Anfang Juli will Thüringens Sozialministerin Tauber mit Gewerkschaften und Unternehmen über die Arbeitsbedingungen bei Online-Versandhändler verhandeln.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Thüringens Sozialministerin Heike Taubert (SPD) will mit Unternehmen und Gewerkschaften Anfang Juli über den schlechten Ruf der Arbeitsbedingungen bei Online-Versandhändlern verhandeln. Es sei ein Runder Tisch geplant, zu dem auch mehrere Firmen wie Zalando und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi eingeladen worden seien, teilte Taubert am Dienstag in Erfurt mit. Zalando und andere Unternehmen hätten bereits zugesagt.

Rund um Erfurt gebe es mehrere Versandhändler, die tausenden Menschen einen Arbeitsplatz böten. Vorwürfe zu unwürdigen Arbeitsbedingungen, Verstöße gegen Arbeitsrecht und Datenschutzprobleme könnten nicht ignoriert werden, betonte Taubert. Nun gelte es, in den Gesprächen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu erreichen.

Die Linken-Fraktion im Thüringer Landtag kritisierte, für das Logistikzentrum von Zalando in Erfurt seien rund 22 Millionen Euro an Fördergeldern geflossen. Dann müsse das Unternehmen auch für gute Arbeitsbedingungen sorgen, sagte die Politikerin Ina Leukefeld bei der Vorstellung einer Gewerkschafts-Studie. Demnach soll ein Großteil der Beschäftigten unzufrieden sein. (axk)