Telekom klagt gegen die Expo 2000

Grund ist ein Vertrag der Expo mit dem Telekom-Konkurrenten Yahoo.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 40 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Florian Rötzer

Die Expo-Gesellschaft kann einem langsam leid tun. Da läuft der Vorverkauf so schleppend an, dass inzwischen sogar Karten für den Eröffnungstag am 1. Juni kostenlos verteilt werden. Und nun droht auch noch einer der größten Partner der Weltausstellung in Hannover mit einer millionenschweren Schadenersatzklage.

So bestätigte die Telekom jetzt einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus", dass sie gerichtlich gegen die Expo vorgegangen sei. Grund ist ein Vertrag der Expo mit dem Telekom-Konkurrenten Yahoo, das als Expo-Produktpartner für Online-Auktionen und Internet-Suchmaschinen gewonnen wurde. Die Telekom sieht dadurch ihre Rechte als Exklusivpartner verletzt.

Telekom-Sprecher Ulrich Lissek meinte dazu gegenüber der Agentur AP, dass sein Unternehmen bereits eine Einstweilige Verfügung beim Landgericht Hannover erwirkt hat: "Wenn die beschließen, gegen diese Einstweilige Verfügung zu verstoßen, dann sind wir entschlossen, unser Recht durchzusetzen." Expo-Sprecher Andreas Lampersbach sieht durch die Partnerschaft der Expo mit Yahoo den Vertrag mit der Telekom allerdings nicht berührt und hofft auf eine einvernehmliche Regelung. Doch viel Zeit bleibt nicht: Der Gerichtstermin ist bereits am kommenden Dienstag, und die Weltausstellung beginnt bereits zwei Tage später. (Ernst Corinth)

Mehr im Telepolis-Special zur Expo: In Hannover haben die Polizeifestspiele 2000 begonnen (fr)