Taiwan untersucht Microsofts Geschäftspolitik

Die taiwanische Wettbewerbsbehörde will untersuchen, ob Microsoft seine dominante Wettbewerbsposition ausgenutzt hat, um überhöhte Preise für seine Produkte zu nehmen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die taiwanische Wettbewerbsbehörde Fair Trade Commission (FTC) will untersuchen, ob Microsoft seine dominante Wettbewerbsposition ausgenutzt hat, um überhöhte Preise für seine Produkte zu nehmen. Das berichtet die Zeitung The China Post. Mit einem Ergebnis der Untersuchungen wird in spätestens sechs Monaten gerechnet. Laut dem Bericht hat sich eine nicht näher genannte Zahl von taiwanischen Firmen wegen Microsofts Lizenzpolitik bei der Fair Trade Commission beschwert. Außerdem haben Anfang Mai zwei taiwanische Parlamentsabgeordnete eine Beschwerde beim Präsidenten der FTC eingelegt, in der der Software-Konzern der Monopolisierung des Software-Marktes und der Preistreiberei beschuldigt wird.

Das "Software Assurance Program" hatte bereits in Neuseeland eine Beschwerde bei der dortigen Handelsaufsicht provoziert. Nach Microsofts neuer Lizenzpolitik sollen Firmen im Volume Licensing Program keine Mengenrabatte mehr für Upgrades erhalten. Zudem überspringen bislang viele Firmen einen oder mehrere Versionswechsel und ersetzen ihre Software nur alle vier bis fünf Jahre: Diese Möglichkeit, auch von älteren Versionen auf die neuesten Releases aufzurüsten, hat Microsoft grundsätzlich im neuen Lizenzmodell gestrichen. Stattdessen müssen Firmen auf die "Software Assurance" ausweichen, die sie zum Kauf jedes Updates einer Software zwingt. (wst)