Tablet PCs finden kaum Käufer

Die Tablet-PC-Hersteller orderten im vergangenen Quartal deutlich weniger zur Fertigung benötigter Komponenten. Microsoft sieht einen Boom für das zweite Quartal 2003 voraus.

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Von
  • Oliver Lau

Weltweit wurden weniger Tablet PCs verkauft als erwartet, meldet die DigiTimes. Beim PC-Hersteller Acer beklage man nun einen Nachfragerückgang um gut 50 Prozent im ersten Quartal. Bei Hewlett-Packard ist es ähnlich, nur die genauen Zahlen wisse man noch nicht. Wie aus taiwanischen Zuliefererkreisen verlautet, soll HP für das vierte Quartal noch Bauteile für 30.000 Tablet PCs geordert haben. Mittlerweile würden deutlich weniger Komponenten bestellt. Noch im März hatten Marktforscher den Tablet PCs ein großes Potenzial vorausgesagt und die seit der Markteinführung Ende vergangenen Jahres verkauften 72.000 Einheiten einer großen Nachfrage gleichgesetzt.

Bei Preisen mehrheitlich jenseits der 2000 Euro scheint es auch nicht verwunderlich, wenn die Geräte, die nach aktuellen Maßstäben eher langsam und schlecht ausgestattet sind, links liegen gelassen werden. Außerdem, so die DigiTimes, habe der Tablet-PC-Hauptförderer Microsoft die Hardware-Hersteller zu wenig unterstützt. Bei Microsoft will man davon nichts wissen: Die Umsätze seien ungefähr so hoch wie erwartet und man müsse dem Markt ein bisschen mehr Zeit geben, sich an die neuartigen Produkte zu gewöhnen. In der zweiten Jahreshälfte dann werden bestimmt mehr Geräte abgesetzt, nicht zuletzt, weil das angekündigte Office 2003 etliche Features mitbringen werde, die die Funktionsvielfalt der Tablet PCs besser ausnutzen könnten. (ola)