Dank NASA-Hilfe: Südkoreas erster Mond-Orbiter soll 2022 endlich starten

Eigentlich sollte die erste südkoreanische Mondsonde schon 2018 starten. Dank der Unterstützung der NASA soll es nun im August 2022 soweit sein.

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Der Mond aus der Sicht der ISS

(Bild: NASA)

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Südkoreas Mond-Orbiter ist fast fertig und soll in einem Jahr endlich starten, auch dank der Hilfe der US-Weltraumagentur NASA. Das teilte das südkoreanische Wissenschaftsministerium am Montag mit, berichtet unter anderem die Korea Times. Nachdem zuletzt noch eine Präzisionskamera aus den USA an das Gerät angeschlossen worden sei, soll die Mondsonde im Oktober fertig werden. Danach sollen ausgiebige Tests folgen, bevor der Korea Pathfinder Lunar Orbiter (KPLO) dann im August 2022 mit einer Rakete von SpaceX auf den Weg gebracht werden soll. Der Orbiter soll den Mond dann mindestens ein Jahr lang erforschen.

Der KPLO ist Südkoreas erste Mondmission, der Start war eigentlich bereits für Dezember 2018 geplant. Auch der später anvisierte Termin in diesem Jahr konnte nicht gehalten werden. Nun gibt man sich in Seoul aber zuversichtlich, dass es 2022 endlich so weit ist. Mit der Mondsonde will Südkorea unter Beweis stellen, dass die viertgrößte asiatische Volkswirtschaft mit den Vorreitern Japan, China und Indien zumindest mithalten kann. Das Forschungsministerium gab den Berichten zufolge nun ebenfalls bekannt, dass die NASA noch weitere Unterstützung zugesagt habe, unter anderem in Bezug auf die Navigation und die Kommunikation mit dem Orbiter.

Südkorea hatte im Frühjahr die sogenannten Artemis Accords unterzeichnet, mit denen die NASA das Programm zur bemannten Rückkehr auf den Mond begleitet und friedliche Erkundung sowie ökonomische Erschließung des Weltraums regeln will. Die Berichte legen nahe, dass dieser Schritt den entscheidenden Schub gegeben hat, um die Vorbereitungen nun bald abschließen zu können. Das Land hatte erst vor wenigen Monaten auch ein Modell der ersten komplett selbst entwickelten Rakete Nuri ("누리", koreanisch für "Welt") vorgestellt. Noch in diesem Jahr soll sie im Rahmen eines Tests zum ersten Mal starten. Künftig will sich Südkorea damit einen Anteil am Geschäft mit Satellitenstarts sichern.

(mho)