Studie: Data Warehouse ist Unternehmen wichtiger als SOA

70 Prozent der mittleren und größeren Unternehmen wollen ihre Software-Landschaft binnen drei Jahren aufbessern. Fast die Hälfte denkt über Data Warehouses nach, doch nur zwei Prozent planen eine Service-orientierte IT-Architektur (SOA).

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Nach Erkenntnissen der Beratungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers sind die Entscheidungsträger bei 251 befragten mittleren und größeren Betrieben mit ihren Beschaffungen von Unternehmenssoftware zufrieden. Die Umfrageteilnehmer, darunter zwei Drittel mit Jahresumsätzen von mehr als 500 Millionen Euro, haben die letzte Einführung neuer ERP-Software (Enterprise Resource Planning) mehrheitlich vor weniger als drei Jahren hinter sich gebracht. Mehr als 80 Prozent gaben an, die Investitionen hätten ihren Zweck vollständig oder zumindest überwiegend erfüllt. Nur ein Prozent betrachtete das Ziel als verfehlt. Dabei war es den meisten Firmen, nämlich 55 Prozent der Befragungs-Teilnehmer, um die Standardisierung ihrer Geschäftsprozesse gegangen, weitere Beweggründe lagen im Ersatz älterer Softwarepakete, der Vereinheitlichung von Datenstrukturen und in der Nutzung von Funktionen, die erst mit neuer Software zur Wahl standen.

Speziell bei den Projekten zur Prozess-Standardisierung stufen die Studienverfasser allerdings die Zielerreichung als "tendenziell geringer" ein. Das komme auch daher, dass – besonders bei Unternehmen mit mehr als einer Milliarde Euro Jahresumsatz – mitunter zu komplexe Aufgaben mit zu wenig Ressourcen angegangen wurden. "Viele ERP-Initiativen sind mit hochgesteckten Zielen an den Start gegangen, die dann im Laufe der Zeit relativiert wurden", erklärt Jan Stüben, einer der Verfasser: "In vielen Fällen wurden weitere Projekte unmittelbar nach der Implementierung erforderlich, um [...] fehlende Funktionen zu ergänzen".

Ganz vorn bei den Firmenplänen für die nähere Zukunft rangieren die Integration einer Business Intelligence und ein Master Data Management. Beide Ziele verbinden sich fast zwingend mit der Einrichtung eines Data Warehouse als zentralem Datenpool im Unternehmen. Besonderen Optimierungsbedarf äußerten die Befragten bei der Software-Anpassung an Veränderungen und der Integration der vorhandenen Prozesse und Systeme. Zwar sollten diese Aufgaben vorrangig von einer SOA profitieren, doch dafür lassen die dokumentierten Firmenabsichten derzeit kein rechtes Zutrauen erkennen.

Die Studie "Haben sich Ihre Investitionen in ERP-Prozesse und -Systeme gelohnt?" ist kostenlos per Anfrage bei den Autoren zu beziehen und soll in einigen Tagen auch im Web erscheinen. (hps)