Stellenabbau bei ehemaligen Balda-Töchtern

Bei zwei von der Balda AG verkauften Tochtergesellschaften verhandelt der neue Eigentümer mit dem Betriebsrat über Stellenabbau und einen Sozialplan.

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  • dpa

Die frühere deutsche Handyschalen-Sparte des angeschlagenen Zulieferers Balda steht nach dem Verkauf an die Hanse Industriekapital-Beteiligungs-GmbH (HanseIK) vor einem Stellenabbau. "Stellenabbau wird es geben müssen", sagte der Geschäftsführer der HanseIK-Tochter Heinze Solutions GmbH (Herford), Jörg Tilmes, am Freitag der dpa. Wie viele der rund 320 Stellen gestrichen werden sollen, war zunächst unklar. Ziel sei, das Geschäft wieder voranzubringen und den Standort "auf jeden Fall" zu erhalten, sagte Tilmes. HanseIK hatte über zwei Töchter sowohl die Balda Solutions Deutschland GmbH als auch die Balda Werkzeugbau GmbH übernommen.

Die ersten Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan seien am Freitag "unglaublich gut" verlaufen, sagte der Geschäftsführer. Es gebe keine Polemik in den Gesprächen. Die Chancen für eine zügige Einigung stünden gut. Die Geschäftsleitung der Heinze Solutions GmbH hatte den Angaben zufolge ein Unternehmenskonzept entwickelt, das weiter präzisiert werden solle. Demnach sollen sich die einzelnen Betriebe der Heinze-Gruppe künftig mit ihren Produkten und Technologien optimal ergänzen. Der Bestand des Unternehmens sei aber nur dann auf Dauer zu sichern, wenn es gelinge, die Kosten zu senken. Der nächste Verhandlungstermin sei am 5. Juni.

"Es ist weder eine feindliche noch von Finanzinvestoren geprägte Übernahme, sondern ein sinnvoller Zusammenschluss", betonte Tilmes. Balda hatte die defizitäre Sparte im zweiten Anlauf binnen fünf Monaten an die HanseIK verkauft und dafür einen "höheren, einstelligen Millionenbetrag" als Mitgift zahlen müssen. Die Hamburger HanseIK hatte Balda Anfang 2007 bereits die Balda Heinze GmbH und die HeRo Galvanotechnik GmbH (beide Herford) sowie die Sächsische Metall- und Kunststoffveredelungs GmbH in Oberlungwitz abgekauft. (dpa) / (vbr)