Speicherpreise brechen weiter ein

In der vergangenen Woche sind die Preise für DRAM-Bausteine dramatisch gefallen.

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Von
  • Nico Jurran

In der vergangenen Woche sind die Preise für DRAM-Bausteine dramatisch gefallen. So lag der Spotmarkt-Preis für 128-MBit-SDRAM-Chips nach PC133-Spezifikation nach einem Bericht des Newsdienstes DigiTimes am vergangenen Donnerstag bereits bei unter zwei US-Dollar, was einen Einbruch um satte 30 Prozent in nur vier Tagen bedeutete. Und die Talsohle soll noch nicht einmal erreicht sein: Experten gehen mittlerweile davon aus, dass das Bauteil in naher Zukunft gerade einmal 1,50 US-Dollar kosten wird, vielleicht sogar noch weniger.

Der "Preisbrecher" ist bereits ausgemacht: Der koreanische Chiphersteller Hynix Semiconductor hat nach Angabe von DigiTimes den Markt mit Speicherchips überflutet und dadurch die Major Player Micron Technology and Samsung Electronics zu einem Preiskrieg gezwungen. Zudem sei auch noch die Nachfrage nach Speicherchips seit dem ersten Quartal 2002 deutlich zurückgegangen.

Erst Anfang Mai hatte die Semiconductor Industry Association (SIA) für den März 2002 einen weltweiten Umsatz mit Halbleitern von 10,75 Milliarden US-Dollar und SIA-Präsident George Scalise die sehr deutliche Steigerung um 7,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat Februar vor allem auf die gestiegenen Preise für DRAM-Speicherchips zurückgeführt. Der Umsatz in diesem Marktsegment wuchs daher um 82,4 Prozent; andere Halbleiter verkauften sich nicht wesentlich besser als zuvor. Doch schon Anfang April hatten die Speicherpreise etwas nachgegeben, was letztlich die jetzige Entwicklung einläutete.

Die Produktionskosten für 128-MBit-SDRAM-Chips sollen für viele Hersteller übrigens bei über 2,80 US-Dollar liegen. (nij)