Spanien belastet Telefónica

In Lateinamerika und dem europäischen Ausland kann der spanische Telekom-Riese weiter wachsen. Doch auf dem krisengeplagten Heimatmarkt muss der ehemalige Staatskonzern deutliche Einbußen hinnehmen.

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Der spanische Telekommunikationsriese Telefónica profitierte im ersten Quartal vom Wachstum seiner europäischen und lateinamerikanischen Aktivitäten, die den Umsatzschwund auf dem rezessionsgeplagten Heimatmarkt Spanien kompensieren halfen. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz von 13,7 Milliarden Euro im Vorjahresabschnitt leicht auf 13,9 Milliarden Euro steigern, teilte Telefónica am Donnerstag in Madrid mit. Der Konzerngewinn wuchs von 1,62 auf 1,66 Milliarden Euro und blieb damit hinter den Erwartungen zurück.

Insgesamt wuchs der Umsatz im europäischen Ausland, wo Telefónica unter der Marke O2 präsent ist, um 7,4 Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Euro. Doch in Spanien, in dem eine Arbeitslosigkeit von über 20 Prozent herrscht, musste Telefónica einen Umsatzschwund von 5,7 Prozent verkraften. Das Lateinamerika-Geschäft wächst weiter, verliert aber an Schwung. Die Umsätze auf dem südamerikanischen Kontinent wuchsen um 4,2 Prozent auf 5,62 Milliarden Euro.

Einen Beitrag zum Umsatzplus leistete das Deutschlandgeschäft. Die Mobilfunktochter O2 steigerte ihren Umsatz um 8,8 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro. Auch das Ende 2009 übernommene Festnetzgeschäft des Hamburger Carriers Hansenet trug zum Umsatzwachstum im Konzern bei. "Auch ohne den Beitrag von Hansenet geht es dem Deutschlandgeschäft gut", sagte Europachef Matthew Key. (vbr)