Sandy-Bridge-Boards mit Z68, SSD-Caching und Gerüchte um weitere Intel-SSDs

Sandy-Bridge-Mainboards mit Intels neuem Z68-Chipsatz sollen Mini-SSDs als Flash-Cache für Festplatten anbinden. Laut einer inoffiziellen Roadmap entwickelt Intel zu diesem Zweck eine 20-GByte-SSD namens Larsen Creek.

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Von
  • Boi Feddern

Mit steckbaren und mit NAND-Flash bestückten Speichermodulen wollte Intel eigentlich schon 2010 Desktop-PCs beschleunigen. Doch die Braidwood genannte Technik kam bisher nie zum Einsatz. Der kommende Z68-Chipsatz soll die Idee des SSD-Cachings nun wieder neu aufleben lassen.

Die Firmen ASRock und Gigabyte haben dieser Tage die ersten Sandy-Bridge-Mainboards mit Z68-Chipsatz angekündigt. Sie sollen ab 11. Mai ausgeliefert werden. Dabei sickerten auch schon Details zu der von Intel geplanten Smart Response Technology (PDF-Datei) durch.

So soll der Windows-Treiber für die Rapid Storage Technology (RST) in der noch nicht erschienenen Version 10.5 auf Boards mit Z68-Chipsatz eine Festplatte und eine SSD zu einer Art Hybrid-Laufwerk kombinieren. Die SSD puffert dabei Daten, die das Betriebssystem sonst von der Festplatte laden müsste, sodass bestimmte Programme und das Betriebssystem schneller starten sollen.

Intel entwickelt zu diesem Zweck offenbar eine Mini-SSD namens Larsen Creek mit 20 GByte SLC-Flash, die per Serial ATA oder mSATA an Mainboards andockt. Die als "Caching Product" bezeichnete SSD ist laut einer inoffiziellen Roadmap, die der Technik-Blog Engadget veröffentlicht hat, für das dritte Quartal 2011 geplant, dürfte aber vermutlich schon viel früher erscheinen. ASRock veröffentlichte bereits erste Benchmarks, die den Geschwindigkeitsgewinn durch die Larsen-Creek-SSD in Kombination mit einer 1-TByte-Festplatte von Western Digital zeigen sollen.

Die im Internet kursierende SSD-Roadmap von Intel enthält noch weitere interessante Informationen. Demnach plant der Chiphersteller für die zweite Jahreshälfte unter dem Namen SSD 720 alias Ramsdale möglicherweise erstmals auch Server-SSDs in Form von PCI-Express-Steckkarten mit 200 und 400 GByte Kapazität.

Etwas früher könnten bereits die schon länger geplanten Server-Modelle gleicher Kapazität mit 3 GBit/s schneller SATA-Schnittstelle erscheinen. Die SSD 710 alias Lyndonville soll als erstes Modell mit besonders robusten MLC-Speicherchips aus der 25-Nanometer-Fertigung bestückt sein.

Sollten die Informationen in der Roadmap stimmen, zeichnen sich außerdem überarbeitete Versionen der SATA-6G-Modelle namens SSD 520 ("Cherryville") mit bis zu 480 GByte und 25-Nanometer-MLC-FLash am Horizont ab. Dazu plant Intel offenbar auch, seinen mSATA-SSDs für Subnotebooks ein Facelifting zu verpassen. Sie sollen künftig Daten ebenfalls in 25-nm-MLC-Flash speichern -- allerdings wie die aktuellen Soda-Creek-Modelle nicht mehr als 80 GByte fassen. (boi)