Rapper Dr. Dre und Ex-Plattenboss Jimmy Iovine sollen Apple-Manager werden

Einem Zeitungsbericht zufolge plant der iPhone-Hersteller nach der Übernahme des Kopfhörerherstellers Beats, dessen Gründern eine herausgehobene Position in Cupertino zu geben.

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Dr. Dre (49) auf einem Musikfestival vor zwei Jahren. Er blickt auf eine lange Karriere als Rapper und Produzent zurück.

(Bild: Jason Persse / Flickr / cc-by-sa-2.0)

Zu Apples angeblich geplanter Milliardenübernahme der Kopfhörerfirma Beats gibt es neue Details. Wie das Wall Street Journal schreibt, sollen die beiden Gründer des Unternehmens, der Rapper Dr. Dre und der ehemalige Labelchef Jimmy Iovine, offenbar auch Manager des iPhone-Herstellers werden.

Beide Männer erhielten "Seniorpositionen" in Cupertino, berichtet die Wirtschaftszeitung, allerdings nicht, welche genau das sein sollen. Beobachter gehen davon aus, dass insbesondere Iovine für Apple aufgrund seiner zahlreichen Kontakte ins Musikgeschäft nützlich sein könnte. Apple kämpft derzeit mit zurückgehenden Downloadzahlen bei iTunes, die sich auch nicht durch den bislang nur in wenigen Märkten verfügbaren Streamingdienst iTunes Radio ausgleichen lassen.

Ob Iovine und Dr. Dre, der im wahren Leben Andre Young heißt und auf eine lange Karriere als Gangsta-Rapper und Produzent zurückblicken kann, tatsächlich ständig in Apples Zentrale vor Ort sein werden, ist ebenfalls nicht geklärt. Laut Wall Street Journal sollen die beiden wahrscheinlich von Los Angeles ins Silicon Valley pendeln. Die Zeitung spekuliert, der Aufkauf von Beats könnte ein Signal dafür sein, dass Apple-CEO Tim Cook im Gegensatz zu seinem Vorgänger Steve Jobs auch weitere "große Persönlichkeiten" neben sich dulde. Dr. Dre und Iovine wären wohl die "coolsten Kids auf dem Apple-Campus", so das Blatt.

Ob der Beats-Deal tatsächlich zustande kommt, ist bislang noch unklar, von Apple fehlt jede Bestätigung. Allerdings tauchte vorigen Freitag ein Partyvideo auf, in dem sich Dr. Dre bereits als "Milliardär" feiern ließ. Es wurde mittlerweile zurückgezogen.

Angeblich ist Apple bereit, 3,2 Milliarden US-Dollar für Beats in die Hand zu nehmen. Das wäre deutlich mehr, als kürzlich für das Unternehmen bei einer Finanzierungsrunde als Wert angesetzt worden war. Zudem hat Apple bislang noch nie so viel Geld für eine Übernahme gezahlt. (bsc)