Raffael-Ausstellung im Web

Raffaello Sanzio gilt als Förderer der öffentlichen Zugänglichkeit von Kunst; die Ruhr-Universität Bochum folgt diesem Ansatz mit einer Internet-Präsentation.

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Von
  • Dorothee Wiegand

Der Künstler Raffaello Sanzio (1483–1520) setzte vor fünfhundert Jahren die Druckgrafik mit dem Ziel ein, Kunst öffentlich zugänglich zu machen. Mit der Präsentation "Raffael und die Folgen" hat das Kunstgeschichtliche Institut der Ruhr-Universität Bochum diesen Ansatz fürs Internet adaptiert. Mit mehr als 150 Abbildungen, die seit heute auf den Web-Seiten des Instituts zu sehen sind, begleiten die Bochumer die gleichnamige Ausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart, die vom 26. Mai bis zum 22. Juli 2001 geöffnet hat.

Raffael war über vier Jahrhunderte einer der am meisten bewunderten Künstler. Heute zieren drei seiner berühmtesten Bilder die mit 500.000 Lire wertvollste italienische Banknote. Seine Werke, die er oft an für die Öffentlichkeit kaum zugänglichen Orten, etwa dem Vatikan, hinterließ, wurden auf Rafeals Betreiben tausendfach in druckgrafischen Techniken wie Kupferstichen oder Radierungen reproduziert.

Mit dem Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhart Schleier will die Ruhr-Universität nach eigenen Angaben neue Wege beschreiten, "Kunst im Zeitalter von Multimedia zu präsentieren". Die Kooperation zwischen der Staatsgalerie Stuttgart und dem Bochumer Uni-Institut besteht seit 1997; das aktuelle Projekt ist bereits das fünfte gemeinsame Vorhaben. In Projektseminaren werden am Kunstgeschichtlichen Institut die Multimedia-Umsetzungen der Kunstausstellungen erarbeitet und im Internet präsentiert. (dwi)