ProSiebenSat.1 steigert Umsatz und Gewinn

Zugpferd im ersten Quartal 2006 war mit rund 194 Millionen Euro Umsatz der Sender Sat.1. Dagegen verzeichnete ProSieben einen Umsatzrückgang um knapp 19 Prozent.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 33 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Münchner Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat den Umsatz und Gewinn im ersten Quartal 2006 erhöht. Die Erlöse kletterten gegenüber dem Vorjahresquartal um 8,2 Prozent auf 465,3 Millionen Euro, der Konzernüberschuss stieg von 28,7 Millionen auf 30,7 Millionen Euro, ein Zuwachs um 7 Prozent. Das gute Ergebnis sei einem leichten Wachstum im TV-Werbemarkt sowie neuen Geschäftsmodellen zu verdanken, erklärte der Vorstandsvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media AG, Guillaume de Posch, am heutigen Donnerstag in der bayerischen Landeshauptstadt.

Zugpferd war mit 194,1 Millionen Euro Umsatz (plus 3,9 Prozent) der Sender Sat.1. Dagegen verzeichnete ProSieben mit 156,1 Millionen Euro einen Umsatzrückgang um rund 19 Prozent. Dies sei auf die Quotenschwäche im vergangenen Jahr sowie auf interne Programmverkäufe zurückzuführen, erklärte das Unternehmen. kabel eins steigerte den Umsatz um 6,7 Millionen auf 55,8 Millionen Euro (plus 13,6 Prozent). Der Nachtrichtensender N24 erzielte Erlöse in Höhe von 20,3 Millionen Euro, nach 19,9 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet der Konzern Zuwächse sowohl bei den Umsatzerlösen als auch bei den Gewinnen. Der TV-Werbemarkt werde im Jahr 2006 voraussichtlich um rund zwei Prozent netto wachsen. Ab Juni bietet ProSiebenSat.1 erstmals auch Pay-TV an: Die Sender "Sat.1 Comedy" und "kabel eins classics" werden in den Kabelnetzen von Kabel Deutschland und Unity Media ausgestrahlt. Im dritten Quartal will das Unternehmen gemeinsam mit der United Internet AG das Video-on-Demand-Portal "maxdome" starten.

Die ProSiebenSat.1-Gruppe, bei der die Investorengruppe P7S1 Holding LP um den US-amerikanischen Medien-Milliardär Haim Saban das Sagen hat, sollte eigentlich an den Axel Springer Verlag verkauft werden. Das Bundeskartellamt untersagte den Verkauf jedoch im Januar mit der Begründung, ein Zusammenschluss beider Konzerne würde nicht nur auf dem Fernsehwerbemarkt, sondern auch auf dem Lesermarkt für Straßenverkaufszeitungen und auf dem bundesweiten Anzeigenmarkt für Zeitungen zu einer nach dem Kartellrecht nicht genehmigungsfähigen Marktmacht führen. (pmz)