Nothing Phone (2): Zweiter Aufschlag leicht verbessert

Das noch immer recht junge Unternehmen Nothing bringt mit dem Phone (2) sein zweites Smartphone auf den Markt. Sanfte Modellpflege war dabei die Marschrichtung.

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Nothing Phone (2)

(Bild: heise online)

Lesezeit: 4 Min.

Nothing geht mit seinem Smartphone in die zweite Runde. Das Nothing Phone (2) macht weiter mit ausgefallenem Design auf sich aufmerksam, doch mehr Veränderung gibt es beim Innenleben – und auch beim Preis, der kräftig steigt.

Optisch hat sich wenig getan, Nothing bleibt seiner Designline treu. Die transparente Rückseite aus Gorilla Glass 5 gibt den Blick auf das Innenleben frei, an den Rändern ist das Glas nun leicht gebogen. Dadurch liegt das Nothing Phone (2) etwas besser in der Hand als der Vorgänger. Unter dem Glas befindet sich das charakteristische, mehrteilige LED-Element, das Nothing “Glyph” nennt. Die jetzt aus elf statt zuvor fünf Elementen bestehende Beleuchtungseinheit dient hauptsächlich als erweiterte Benachrichtigungs-LED, kann aber noch mehr. Liegt das Phone (2) mit dem Display nach unten, lässt sich daran etwa der Akkustand des Ladens ablesen oder ein Countdown visualisieren. Nothing lässt Nutzer eigene Blinkmuster anlegen und Apps individuelle Signale zuweisen. Über eine API können Entwickler nun ebenfalls auf das Glyph zugreifen.

Mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 macht das Phone (2) einen ordentlichen Leistungssprung und sortiert sich in der Oberklasse ein. Im Vorgänger saß noch Qualcomms Mittelklasse-Prozessor Snapdragon 778G+. Die zwei größeren Speichervarianten des neuen Modells – es stehen 128, 256 und 512 GByte zur Wahl, jeweils ohne Möglichkeit zur Erweiterung – kommen mit üppigen 12 GByte RAM, beim kleinsten Modell sind es nur 8 GByte.

Das LED-Element auf dem Rücken des Nothing Phone (2) ist etwas kleinteiliger als beim Phone (1)

(Bild: heise online)

Das 6,7 Zoll große OLED-Display mit 3 Millimeter schmalen Rändern an allen vier Seiten stellt gestrecktes Full-HD mit 2412 × 1080 Pixeln im 20:9-Format dar. Das kleine Loch für die Frontkamera, beim ersten Nothing Phone noch links oben eingestanzt, hat jetzt mittig seinen Platz und gewährt einer 32-Megapixel-Kamera Durchblick. Auf der Rückseite hat Nothing erneut zwei Kameras platziert: eine Hauptkamera mit 50-Megapixel-Sensor vom Typ Sony IMX890 sowie ein Ultraweitwinkel mit ebenfalls 50 Megapixeln, jedoch einem Samsung-JN1-Sensor. Ein Tele gewährt Nothing seiner Kundschaft weiterhin nicht.

Im Gehäuse steckt zudem ein 4700 mAh starker Akku, der Ladeleistungen von 45 Watt per Kabel und 15 Watt drahtlos verträgt. Nothing verspricht, bei Aluminium, Zinn und Kupfer komplett recyceltes Material einzusetzen, beim Stahl seien es 90 Prozent, beim Kunststoff immerhin 80 Prozent. Nothing verspricht einen IP54-Schutz, was gegen Staub und allseitigem Spritzwasser reicht, aber nicht zum Untertauchen.

Das Betriebssystem Nothing OS 2.0 überzieht das darunterliegende Android 13 mit einem Monochrom-Look, der modern wirkt, es aber nicht immer einfach macht, App-Icons zu unterscheiden. Das Phone (2) soll große Betriebssystem-Updates bis Android 16 erhalten, Sicherheits-Patches will der Hersteller vier Jahre lang ausliefern.

Das Nothing Phone (2) ist gegenüber dem Erstling teurer geworden, es kostet in der kleinsten Speicherversion mit 128 GByte zum Start 649 Euro. Für 50 Euro mehr verdoppelt man die Kapazität auf 256 GByte, der Sprung auf 512 GByte macht sich mit einem Endpreis von 799 Euro auf der Rechnung bemerkbar. Zum Vergleich: Die Preise des Nothing Phone (1) begannen bei 479 Euro. Ein passendes Ladegerät muss man bereits besitzen oder separat kaufen, mitgeliefert wird es nicht.

Das Phone (2) ist das erste Nothing-Smartphone, das auch auf den amerikanischen Markt gelangt. Vom ersten Modell der Marke des ehemaligen OnePlus-Bosses Carl Pei konnte man auch ohne die US-Kundschaft rund 750.000 Exemplare absetzen, mit der Erweiterung des Verkaufsgebietes erhofft man sich eine Steigerung davon.

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(sht)