Nokia N900: Internet-Tablett als Smartphone

Das Nokia N900 Internet Tablett ist das erste Modell der Gerätefamilie, mit dem man ab Werk telefonieren kann. Wie die vorherigen Internet Tabletts 770, N800 und N810 wird es mit einer Linux-Firmware ausgeliefert.

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Knapp eine Woche vor der Hausmesse in Stuttgart hat Nokia mit dem N900 die nächste Generation der Internet-Tabletts offiziell vorgestellt. Neu ist, dass das N900 über ein GSM- und ein 3G/UMTS-Modem verfügt und nicht wie die Vorgänger-Modelle darauf angewiesen ist, die Internetverbindung über ein Bluetooth-Handy oder per WLAN herzustellen. Das N900 ist also nicht länger ein reines Internet-Tablett, sondern ein vollwertiges Smartphone. Als Firmware kommt Maemo 5 alias Fremantle zum Einsatz, eine Weiterentwicklung der von Nokia in den Internet-Tabletts 770, N800 und N810 eingesetzten Linux-Plattform. Das Gerät soll ab Oktober für rund 600 Euro in den Handel kommen.

Das Nokia N900 eignet sich nicht nur zum Surfen, sondern ist dank GSM- und UMTS-Modem ein vollwertiges Smartphone.

(Bild: Nokia)

Äußerlich und bei den Abmessungen ähnelt das N900 dem N97 und ist damit deutlich kleiner als das N800 oder N810. Dennoch behielt Nokia die ausziehbare Tastatur und die von den Internet-Tabletts gewohnte Bildschirmauflösung von 800 × 480 Bildpunkten auf dem nur noch 3,5 Zoll großen Touchscreen-Display bei.

Im Inneren arbeitet ein OMAP-3430-SoC (System on Chip) von Texas Instruments mit einem ARM-Cortex-A8-Kern und 600 MHz Taktfrequenz sowie einem integrierten 2D/3D-Hardware-Grafikbeschleuniger. Das Gerät besitzt darüber hinaus 256 MByte RAM und 32 GByte internen Flash-Speicher, der sich mit einer zusätzlichen Micro-SD-Karte auf bis zu 48 GByte erweitern lässt. An Schnittstellen stehen neben USB Bluetooth, WLAN (IEEE 802.11 b/g), HSPA, EDGE und GPRS, ein TV-Ausgang, ein Kopfhöreranschluss und ein FM-Übertrager zur Verfügung. Zudem verfügt das N900 über einen integrierten GPS-Empfänger und eine Fünf-Megapixel-Kamera mit dreifach digitalem Zoom.

Erst im Juni erschien die zweite Beta-Version der Maemo-Portierung auf Texas Instruments OMAP-3-SoC, die sich gegenüber älteren Maemo-Versionen unter anderem durch einen aufgeräumteren Desktop sowie die OpenGL-Unterstützung für die 3D-Hardwarebeschleunigung des SoC auszeichnet. Zudem wurde eine Telefonie-Anwendung hinzugefügt, um mit dem N900 auch telefonieren zu können – bei früheren Maemo-Versionen war aufgrund des fehlenden GSM-Modems der Internet-Tabletts lediglich Voice-over-IP möglich. Die Unterstützung und Nutzung von OpenGL dürfte allerdings auch dafür sorgen, dass Maemo 5 nicht auf den älteren Nokia Internet-Tabletts läuft.

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(mid)