Neues SmartCard-Konzept

Wenn es nach dem internationalen MAOSCO-Konsortium geht, sind die Tage der dicken Brieftasche gezählt: Eine multifunktionale, sichere MULTOS-Chipkarte soll den Wust an proprietären Chip- und Magnetkarten ersetzen, den man bislang mit sich herumträgt.

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Von
  • Carsten Meyer

Wenn es nach dem internationalen MAOSCO-Konsortium geht, sind die Tage der dicken Brieftasche gezählt: Eine multifunktionale, sichere MULTOS-Chipkarte soll den Wust an proprietären Chip- und Magnetkarten ersetzen, den man bislang mit sich herumträgt. Unter der Federführung von Mondex (ein Zusammenschluß von 19 Großbanken und -unternehmen mit Sitz in London) will das achtköpfige Konsortium (neben Mondex noch Siemens, Gemplus, Hitachi, KeyCorp, MasterCard, Motorola und Dai Nippon Printing) MULTOS als weltweiten Technologiestandard für Smartcards einführen.

Trotz Kompatibilität mit bestehenden Standards können auf einer Karte Applikationen aus den verschiedensten Bereichen (Finanzdienstleistung, Kommunikation, Einzelhandel, Medien usw.) untergebracht werden; zusätzliche Anwendungen lassen sich beispielsweise per Internet oder am Geldautomaten "aufspielen". MULTOS nutzt die Sicherheitstechnologie von Mondex, was beispielsweise einen direkten Geldtransfer von Karte zu Karte ermöglicht. Siemens wird entsprechende Chips beisteuern, auch eine Smartcard mit Display und Eingabemöglichkeit ist in Planung.

MULTOS-Lizenzen sollen noch bis Ende Juni vergeben werden; erste Tools sowie das MEL-API (MULTOS Executable Language) sind bereits verfügbar. (cm)