Neuer Makro-Virus beunruhigt das FBI

Die US-Bundespolizei hat vor einem neuen Makro-Virus gewarnt, der sich als E-Mail-Attachment verbreitet.

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Von
  • Christian Persson

Die US-Bundespolizei FBI hat am Freitagabend (Ortszeit) vor einem neuen Makro-Virus gewarnt, der sich als E-Mail-Attachment verbreitet. Am Samstag schloss sich das Bundesinnenministerium der Warnung an. Offenbar handelt es sich um eine Variante von "Melissa". "Killer Resume" hängt als Word-Dokument namens "Explorer.doc" oder "Resume.doc" an einer E-Mail mit dem Subject "Resume - Janet Simons". Der Text der E-Mail lautet

"To Director of Sales/Marketing, Attached is my resume with a list of references contained within. Please feel free to call or e-mail me if you have any further questions regarding my experience. I am looking forward to hearing from you. Sincerely, Janet Simons."

Wird das Attachment geöffnet, nutzt der Virus das Outlook-Adressbuch, um sich an weitere Anwender zu verschicken. Beim Schließen des Attachments werden Dateien auf der Festplatte gelöscht. Nach Angaben des FBI sind in den USA bereits etliche Firmennetze infiziert. Die Gefahr einer rapiden Ausbreitung sieht die Bundespolizei vor allem am Dienstag, wenn die Firmen nach dem verlängerten "Memorial Day"-Wochenende wieder an die Arbeit gehen.

"Melissa" hatte sich im März 1999 wie ein Lauffeuer um die Welt verbreitet und viele E-Mail-Server überlastet. Es entstand ein Schaden von geschätzten 80 Millionen US-Dollar – hauptsächlich durch Arbeitsausfall und Überstunden von System-Administratoren. "Killer Resume" könnte größere Schäden anrichten, weil er obendrein Dateien löscht. Allerdings gehen viele Anwender nach den Erfahrungen mit dem ILOVEYOU-Wurm nicht mehr so sorglos mit Mail-Attachments um.

Mehrere Hersteller von Viren-Scannern haben unterdessen Updates bereitgestellt, die den neuen E-Mail-Virus identifizieren. Hinweise zum Download finden Sie auf der c't-Spezialseite "Virenschutz". (cp)