NASA beauftragt Bezos- und Musk-Unternehmen mit Mondlandefähre

Blue Origin von Amazon-Chef Jeff Bezos, SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk und Dynetics sollen Systeme für die nächste Mondlandung entwickeln.

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NASA beauftragt Bezos- und Musk-Unternehmen mit Mondlandefähre

(Bild: Dynetics)

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Nach der letzten Apollo-Mission im Dezember 1972 will die US-Raumfahrtbehörde NASA bis 2024 wieder Menschen auf den Mond schicken. Im Rahmen des "Artemis"-Programms sollen die erste Frau und der nächste Mann mit der "nachhaltigen Erforschung des Mondes durch den Menschen" beginnen. Das teilte die NASA in einer Pressemitteilung mit.

Die dafür benötigte Mondlandefähre soll eines der drei amerikanischen Unternehmen Blue Origin, SpaceX oder Dynetics bauen. Sie haben es in die Endauswahl der US-Raumfahrtbehörde geschafft und erhalten im Lauf der nächsten zehn Monate insgesamt 967 Millionen US-Dollar für die Entwürfe und Entwicklung.

Blue Origin, das Amazon-Chef Jeff Bezos gehört, hat im vergangenen Jahr bereits eine Mondlandefähre vorgestellt, die mit einer Rakete namens "New Glenn Rocket System" vom selben Hersteller zum Mond fliegen soll. Bezos arbeitet außerdem daran, Touristenflüge in den Orbit anzubieten, träumt von futuristischen Kolonien im All und hält Blue Origin für "das Wichtigste, was ich mache".

SpaceX, ein Unternehmen von Tesla-Gründer Elon Musk, bereitet mit der NASA zuvor bereits den ersten bemannten rein amerikanischen Weltraumflug seit dem Ende der Space-Shuttle-Ära vor. Am 27. Mai soll eine Falcon-9-Rakete eine SpaceX-Raumkapsel vom Kennedy Space Center in Florida zur Internationalen Raumstation (ISS) transportieren.

Dynetics, hierzulande weniger bekannt, ist eine Tochter des US-Technologiekonzerns Leidos, der mit seinen 36.000 Mitarbeitern zu den Fortune-500 gehört. Ihr "Dynetics Human Landing System" soll mit der Vulcan, einer Trägerrakete der United Launch Alliance starten – wenn das Unternehmen den Zuschlag erhält.

Die NASA hat ihre Vertragspartner beauftragt, ihre Lander-Konzepte bis zum Ende der Vertragsbasisperiode im Februar 2021 zu verfeinern. Bis dahin werde eine Agentur evaluieren, welches Unternehmen daraufhin erste Demonstrationsmissionen fliegen dürfe. (se)