Mobilfunk in USA: AT&T und Verizon lenken bei 5G in der Nähe von Flughäfen ein

Die US-Regierung hat Sicherheitsbedenken über den Einsatz von 5G in Flughafennähe. Die Provider zeigen sich zu einem Kompromiss bereit.

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(Bild: Marko Aliaksandr/Shutterstock.com)

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  • dpa

Wegen Sicherheitsbedenken im Flugverkehr durch ein erweitertes 5G-Angebot wollen die US-Mobilfunkanbieter AT&T und Verizon den Behörden und der Regierung entgegenkommen. In der Nähe bestimmter Flughäfen könnte der Einsatz der neuen Signale sechs Monate lang ausgesetzt werden, schrieben Verizon-Chef Hans Vestberg und AT&T-Lenker John Stankey in einem gemeinsamen Brief am Sonntag.

Die konkreten Airports sollen mit der Luftfahrtindustrie und den US-Behörden abgestimmt werden. Zugleich lehnten die Unternehmen die Bitte der Aufsichtsbehörden und des US-Verkehrsministers Pete Buttigieg ab, die für diesen Mittwoch geplante Inbetriebnahme der neuen 5G-Frequenzen zu verschieben.

Die Beamten der Flugsicherung FAA und des Verkehrsministeriums befürchten, die 5G-Technik könnte zu Interferenzen mit bestimmter Flugzeugelektronik führen (pdf). Insbesondere müssten die Auswirkungen auf Funkhöhenmesser der Flugzeuge geprüft werden. Ohne eine Verzögerung drohten etwa bei schlechtem Wetter und schlechten Sichtverhältnissen "weitreichende und inakzeptable Unterbrechungen" des Luftverkehrs.

Diese könnten zur Umleitung oder Streichung zahlreicher Flüge führen. Nach Berechnungen des Branchenverbandes Airlines for America könnten im schlimmsten Fall bis zu 350 000 Passagierflüge im Jahr mit Kosten von rund 2,1 Milliarden US-Dollar (1,8 Mrd. Euro) von Störungen betroffen sein, falls die 5G-Dienste nicht abgeschwächt werden. Das wirke sich auch auf rund 32 Millionen Reisende sowie 5400 Frachtflüge aus, teilte der Verband mit.

(dahe)