Microsoft beendet Verteilung von Druckertreibern durch Windows Update

Microsoft hat angekündigt, keine proprietären Druckertreiber mehr über Windows Update verteilen zu wollen.

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(Bild: heise online)

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Microsoft hat angekündigt, die Verteilung von Druckertreibern für die Gerätehersteller einzustellen. Bisher konnten die Hersteller Druckertreiber von Microsoft zertifizieren und sie im Anschluss mittels Windows Update verteilen lassen. Ab 2025 will das Unternehmen keine neuen Druckertreiber mehr aufnehmen.

In einem Artikel erläutert Microsoft, dass seit der Veröffentlichung von Windows 10 21H2 die Betriebssysteme Mopria-konforme Netzwerk- und USB-Drucker mit dem Microsoft IPP-Klassentreiber unterstützen. Dadurch sei es nicht mehr nötig, dass Druckerhersteller eigene Installer, Treiber, Werkzeuge und so weiter bereitstellen. Um eine besondere Druckererfahrung zu liefern, könnten die Hersteller auf Drucker-Unterstützungs-Apps setzen, die automatisch durch den Windows Store verteilt werden.

Technisch solle das einen Wechsel vom Win32-Framework auf die UWP-Softwareumgebung bedeuten, und damit eine verbesserte Verlässlichkeit und Geschwindigkeit liefern. Zudem hätten Hersteller den Vorteil, keine angepasste Software mehr entwickeln zu müssen, da dadurch die Drucker über alle Windows-Versionen hinweg unterstützt werden.

Durch diese Fortschritte könne Microsoft daher jetzt die Unterstützung für die Auslieferung der alten Legacy-Treiber für die Windows-Druckerplattformen einstellen. Das Unternehmen ist sich der Tragweite bewusst, deshalb will es die Unterstützung langsam über mehrere Jahre ausschleichen. Einen Zeitplan liefert das Unternehmen auch gleich mit. Die Ankündigung erfolgt im September dieses Jahres. Ab 2025 akzeptiert Microsoft keine neuen Druckertreiber mehr zur Veröffentlichung in Windows Update, allerdings lassen sich bereits vorhandene Treiber aktualisieren. Ab 2026 soll Windows die Windows-IPP-Treiber vor proprietären Treibern bevorzugen. Ab 2027 werden dann auch keine Treiber-Updates mehr erlaubt, mit der Einschränkung, dass Sicherheitsupdates natürlich möglich sind.

Hinter dem bevorzugten Mopria-System steht die Mopria-Allianz, ein Zusammenschluss diverser Drucker- und Scanner-Hersteller. Dieser entwickelt Standards für Scanner und Drucker, die in einer Art universellen Druckertreiber münden.

Im Februar 2020 hatte Microsoft die Möglichkeit eingeführt, dass Hardware-Partner von Microsoft Treiber über das Windows Update verteilen können. Anfangs wurde das für Windows 10 unterstützt, aber auch nachfolgende Betriebssysteme kommen seitdem in den Genuss dieses Mechanismus.

(dmk)