Messagelabs: Das Ende der Wurmausbrüche

Angriffe per E-Mail werden immer gezielter. Viren, Würmer, Trojaner und Phishing-Mails werden nicht mehr in großer Zahl verschickt, sondern an ausgesuchte Unternehmen und Personen.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Die großen Viren- und Wurmausbrüche gehören wohl der Vergangenheit an – zumindest kommt Messagelabs, Anbieter von E-Mail-Diensten, zu diesem Ergebnis. Nach seinen Beobachtungen des über ihn abgewickelten E-Mail-Verkehrs werden die Angriffe per Mail immer gezielter. Viren, Würmer und Trojaner würden nicht mehr in großer Zahl verschickt, sondern an ausgesuchte Unternehmen und Personen. Zudem hat man im ersten Quartal 2006 eine Zunahme spezieller Würmer für Mac OS X registriert. Wie auch andere Anbieter und Hersteller von Sicherheitsprodukten geht Messagelabs davon aus, dass die Motivation der Urheber finanzielles Interesses ist.

Einen ähnlichen Trend zu Angriffen im kleinerem Rahmen will Messagelabs auch bei Phishing-Mails verzeichnet haben. So genannte Spear-Phishing-Attacken richten sich gezielt gegen einzelne Firmen oder Anwender. Dennoch setzen die Phisher auch weiterhin auf groß angelegte Aktionen. Zuletzt sorgten in den USA Phishing-Mails für Aufsehen, die vorgaben, von der Einkommenssteuerbehörde zu stammen.

Spam verbleibt im Vergleich zum Vormonat auf hohem Niveau: Rund 83 Prozent des gesamten Mailverkehrs wurde als spammig klassifiziert. Allerdings fällt das Filtern solcher Mails immer leichter, da die einschlägigen Botnets bekannt sind. Die USA nehmen weiter die Führungsrolle als größte Quelle von Viren-, Spam- und Phishing-Mails ein. Allerdings ist der Anteil von 44 Prozent im zweiten Quartal 2005 auf 18 Prozent im ersten Quartal 2006 gesunken – andere Länder holen stark auf.

Siehe dazu auch: (dab)