Mehr LED-TVs erwartet

In der zweiten Jahreshälfte sollen deutlich mehr Flachbildfernseher mit LED-Backlight auf den Markt kommen.

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Samsung hat seit geraumer Zeit Fernseher mit LED-Backlight im Programm.

In der zweiten Jahreshälfte sollen deutlich mehr Flachbildfernseher mit LED-Backlight auf den Markt kommen. So wollen unter anderem die beiden großen taiwanischen LCD-Hersteller AUO und CMO laut Digitimes ihre Produktion von TV-Panels mit LED-Hintergrundbeleuchtung deutlich ausbauen. Bislang bietet vor allem Samsung LED-TVs in drei Geräteserien an. Philips und Sony haben ebenfalls einige Fernsehermodelle mit Hinterleuchtung aus kleinen Dioden auf dem Markt, LG hat etliche Geräte angekündigt und Toshiba plant die Einführung von LED-TVs Ende des Monats.

Weiter verbreitet ist das LED-Backlight bereits in Notebooks, denn diese profitieren stark von den Vorteilen der kleinen Leuchtdioden – geringes Gewicht, kleinere Abmessungen und geringe Leistungsaufnahme. Auch Coretronic erwartet, dass sich LEDs als Hintergrundbeleuchtung in diesem Bereich künftig durchsetzen werden. Im zweiten Quartal 2009 will der im Industriepark Hsinchu ansässige Backlight-Hersteller bereits 70 Prozent der Notebooks mit LEDs ausstatten, nach 40 Prozent im ersten Quartal.

Das taiwanische Unternehmen setzt im TV-Bereich auf zwei verschiedene Systeme: Das sogenannte Edge-Backlight, bei dem die LED-Leisten wie herkömmliche CCFL-Röhrchen (Cold Cathode Fluorescense, Kaltkathodenstrahler) am Displayrand sitzen, und die direkte Hinterleuchtung, bei der die Leuchtdioden in einer Matrix flächig hinter dem Display befestigt sind. Erstere sind ein einfacher CCFL-Ersatz, der nicht per se zu besseren Farben oder höheren Kontrasten führt, aber schlankere Panels ermöglicht. Letzteres benötigt man für die lokale Kontrasterhöhung (local dimming) eines Displays.

Die in einer schachbrettartigen Matrix angeordneten LEDs werden dabei je nach Bildinhalt jeweils unterschiedlich gedimmt: Dunkle Bildsegmente leuchten weniger stark, während die LEDs an hellen Bildausschnitten kräftig strahlen. Hierdurch steigt der In-Bild-Kontrast, also der Unterschied zwischen hellen und dunklen Bildanteilen. Beim derzeit von vielen Herstellern beschworenen dynamischen Kontrast ändert sich die Helligkeit und damit der Kontrast dagegen nur zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bildern und nicht innerhalb eines Bildes. (uk)