Magnete aus Seltenen Erden sorgen für Wirbel

Der Spezialmagneten-Hersteller Magnequench wirft zehn Computer- und Elektronik-Unternehmen, darunter Compaq und Hewlett-Packard, Patentrechtsverletzungen vor.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der weltweit tätige Hersteller von Spezialmagneten Magnequench hat in den USA insgesamt zehn Computer- und Elektronik-Unternehmen, darunter Philips, Acer, Compaq, Hewlett-Packard, Samsung, Sony und Toshiba wegen angeblicher Patentrechtsverletzung verklagt. Streitpunkt ist die Verwendung von Hochenergie-Magneten mit Neodymium-Eisen-Bor-Legierung (NdFeB). Magnete mit Elementen aus den sogenannten Seltenen Erden (Atomzahl 57 bis 71 im periodischen System der Elemente) werden häufig in den Motoren von CD- und DVD-Laufwerken eingesetzt.

Magnequench wirft den beklagten Firmen vor, durch den Verkauf von Produkten, die mit entsprechenden Magneten ausgerüstet sind, insgesamt vier Patente zu verletzen, die Magnequench innehabe. Compaq-Sprecher Arch Currid verwies darauf, dass Magnet-Komponenten für Compaq-Produkte üblicherweise zugeliefert würden, und er davon ausgehe, dass die Zulieferer entsprechende Patente bei der Produktion berücksichtigten.

Magnequench fordert in zwei Klagen, die parallel in New York und Indianapolis eingereicht wurden, dass über eine noch zu beziffernde Entschädigung hinaus die Unternehmen dazu verpflichtet werden sollen, alle Produkte zu vernichten oder umgehend umzurüsten, die mit solchen Magneten ausgestattet sind. Das Weltmarktvolumen im Segment der Neodymium-Eisen-Bor-Magnete schätzen Analysten auf mehr als zwei Milliarden US-Dollar. Magnequench erzielt nach eigenen Angaben mit etwa 1500 Mitarbeitern einen jährlichen Umsatz von 250 Millionen US-Dollar. (pmz)