LinkedIn: KI-Fähigkeiten werden in Stellenanzeigen 21 Mal so oft genannt

Das Beherrschen von KI-Fähigkeiten wird in Stellenanzeigen immer häufiger erwähnt, berichtet das Karrierenetzwerk LinkedIn. Die Arbeitnehmer reagieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Meeting in einer Firma

(Bild: Gorodenkoff / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

KI-Fähigkeiten stehen bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern immer höher im Kurs. Zu diesem Ergebnis kommt das Karrierenetzwerk LinkedIn. Für einen Bericht über die Zukunft der Arbeit (Future of Work Report) wurden Profilangaben von 950 Millionen Mitgliedern weltweit ausgewertet. So sei seit November 2022 alleine in englischsprachigen Stellenausschreibungen die Erwähnung von KI-Fähigkeiten als wünschenswerte Eigenschaft eines Bewerbers um das 21-fache gestiegen, heißt es.

Umgekehrt reagieren auch Arbeitnehmer, indem sie KI-Qualifikationen in dem Netzwerk stärker darstellen. Die Zahl der Mitglieder mit KI-Fähigkeiten sei im Juni 2023 weltweit 9 Mal höher gewesen als im Januar 2016. Am stärksten sei das in den Ländern Singapur, Finnland, Irland, Indien und Kanada zu beobachten. Deutschsprachige Länder nehmen hier keine Spitzenposition ein.

Auffallend ist laut der Auswertung von LinkedIn auch, dass sich die Fähigkeiten über alle möglichen Branchen verteilen. So seien im Falle der USA etwa Angestellte mit KI-Fähigkeiten erwartungsgemäß am meisten in den Bereichen Technologie, Information und Medien vorzufinden – mit 2,2 Prozent übrigens immer noch mit einem kleinen Anteil. Es folgen die Bereiche Bildung (1,2 Prozent), freiberufliche Dienstleistungen (0,9 Prozent), Finanzdienstleistungen (0,9 Prozent) und verarbeitende Industrie (0,8 Prozent). Bereiche wie Einzelhandel und Großhandel holen allerdings sehr stark auf – die Zunahme der KI-Fähigkeiten sei dort mehr als doppelt so hoch wie im Bereich Technologie, Information und Medien.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer erhoffen sich von der KI vor allem Effizienzgewinne: Lehrer oder Architekten etwa lassen gerne den Papierkram und einfache Formalien von der textgenerierenden künstlichen Intelligenz erledigen, um sich auf ihre eigenen kreativen Tätigkeiten oder die Arbeit mit Menschen stärker konzentrieren zu können. Ähnliches ist aus dem Bereich Digital Health zu hören. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt wittern Führungskräfte laut LinkedIn auch noch kein Einsparpotenzial bei den Stellen. Nur vier Prozent planten, die Aufgaben der Belegschaft neu zu bewerten oder gar die Zahl der Mitarbeiter zu reduzieren.

(mki)