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Lifehacks: Wohnzimmer als Hintergrund für die Videokonferenz aus dem Auto

Ein US-Politiker hat während der Fahrt an einem Meeting teilgenommen. Das Wohnzimmer als virtueller Hintergrund sollte wohl verschleiern, dass er am Steuer saß.

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Brenner ist rechts in der Mitte zu sehen, sein Gurt auch.

(Bild: The Ohio Channel)

Lesezeit: 2 Min.

Videokonferenzen können nerven. Vor allem, wenn man in ein Meeting muss, aber unterwegs ist. Die Lösung eines US-amerikanischen Politikers muss man als kreativ bezeichnen: Offenbar damit seine Kollegen und Kolleginnen nicht mitbekamen, dass er während der Besprechung im Auto unterwegs war, versetzte er sich per virtuellen Hintergrund in sein Wohnzimmer. Nicht nur der pflichtbewusst angelegte Sicherheitsgurt verriet ihn aber.

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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Bei dem Abgeordneten handelt es sich um den Republikaner Andrew Brenner, der im Senat des US-Bundesstaats Ohio sitzt. Auf seine ungewöhnliche Teilnahme an einer Sitzung des Controlling-Gremiums hatte der Columbus Dispatch aufmerksam gemacht. Eine Videoaufzeichnung ist online verfügbar. Darin meldet sich Brenner erst vom Fahrersitz eines Autos, dann verschwindet sein Video.

Als er wieder auftaucht, hat sich der Hintergrund geändert. Der zeigt nun ein Zimmer, möglicherweise aus Brenners Haus. Der hat aber weiterhin den Gurt um und kann sich auch nicht mehr voll auf die Sitzung konzentrieren. Immer wieder schaut er nach links und rechts, es ist offensichtlich, dass er nun Auto fährt. Während der Sitzung verschwindet sein Bild immer wieder, zwischenzeitlich kommt der Algorithmus auch nicht hinterher und der virtuelle Hintergrund verdeckt nicht das ganze Auto.

Fun fact: An dem Tag, an dem Brenner in seinem Wohnzimmer durch die Gegend gefahren ist, hat das Parlament von Ohio ein Gesetz über schärfere Sanktionen für Ablenkungen während des Autofahrens beraten. Die Teilnahme an einem Videomeeting während der Fahrt dürfte wohl darunter fallen.

Brenner selbst sieht das Problem aber nicht, er versicherte gegenüber der Zeitung, nicht abgelenkt gewesen zu sein: "Ich habe auf den Straßenverkehr aufgepasst und bei dem Meeting zugehört." Er habe das auch schon öfter gemacht, dem Video schenke er dabei keine Aufmerksamkeit. "Für mich ist das wie ein Telefongespräch."

(mho)