Investmentfonds: Italien will KI-Projekte mit einer Milliarde Euro unterstützen

Ein staatliches Kreditinstitut soll in Italien KI-Projekte finanziell unterstützen. Die Verantwortlichen erwarten, dass aus der Wirtschaft noch mehr Geld kommt.

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Italienische Flagge, die auf Europakarte gesteckt ist

(Bild: hyotographics/Shutterstock.com)

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Italiens Regierung will einen Investmentfonds einrichten, der mit einem Startkapital von einer Milliarde Euro KI-Projekte finanziell unterstützen soll. Das hat Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am Dienstag angekündigt. Für den Fonds soll eine Tochter des staatlichen Kreditinstituts CDP (Cassa Depositi e Prestiti) verantwortlich sein, die weitere zwei Milliarden Euro in der freien Wirtschaft einsammeln will. Parallel dazu kündigte Meloni ein Gesetz an, mit dem "Grundlagen und Regeln" für KI-Technik festgelegt werden soll, die den AI Act der Europäischen Union ergänzen. "Wir sind überzeugt, dass es einen italienischen Weg zur Künstlichen Intelligenz geben kann", erklärte sie in einer Videobotschaft.

Die Ankündigung erfolgte im Rahmen einer KI-Konferenz in Rom. Italien hat im Januar die Präsidentschaft der G7-Staaten übernommen, die Regierung hat erklärt, in diesem Rahmen einen Fokus auf die Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarkt und die Ungleichheit legen zu wollen, ergänzt Reuters. Auch für Schutzmaßnahmen angesichts der raschen Entwicklung der Technik will sich die Regierung von Meloni demnach in dem Zusammenhang einsetzen. Im Inland will sich die extrem rechte Dreier-Koalition laut Meloni dafür einsetzen, dass Italien in Bezug auf KI stärker und wettbewerbsfähiger wird. Hier gebe es "offensichtlich" noch Verbesserungsbedarf, sagte sie.

In ihrer Rede hat Meloni außerdem darauf verwiesen, dass die KI-Entwicklung einen historischen Paradigmenwechsel nach sich ziehe. War man vom menschlichen Fortschritt bislang gewohnt, dass unsere eigenen Fähigkeiten optimiert und neue Technologie "im Wesentlichen" körperliche Arbeit ersetzt hat, drohe jetzt "der menschliche Intellekt" ersetzt zu werden. Dabei sei genau der das, "was den Menschen schon immer unersetzlich für eine Maschine gemacht hat". Deshalb müssten die Rechte und Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt gestellt werden. Ihre Regierung habe deshalb einen Vorschlag für eine nationale KI-Strategie ausarbeiten lassen. Außerdem suche man gegenwärtig nach der am besten geeigneten Behörde für die Aufsicht über KI-Technologie.

(mho)