Intershop mit Verlust und neuem Optimismus

Die angeschlagene Jenaer Softwarefirma Intershop muss hohe Verluste und rückläufige Umsätze verkraften.

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Von
  • Egbert Meyer

Trotz eines Nettoverlusts von 34,6 Millionen Euro und einem Umsatzrückgang um 4,7 Millionen Euro (9,1 Millionen Mark) im ersten Quartal 2001 blickt die angeschlagene Jenaer Softwarefirma Intershop Communications optimistisch in die Zukunft. Die Quartalszahlen entsprächen aufgrund des anhaltenden Investitionsrückgangs im IT-Bereich den Erwartungen, sagte Vorstandsvorsitzender Stephan Schambach heute bei Vorlage der Bilanz. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen noch einen Nettogewinn von 1,6 Millionen Euro gemeldet.

Nach dem dramatischen Einbruch des einstigen Stars der deutschen Internetbranche waren straffe Neustrukturierungen und die Konzentration wieder auf das Kerngeschäft angekündigt worden. Die Zahl der Mitarbeiter betrug Ende April 1168, 7 Prozent weniger als zu Jahresanfang. Mitte April hatte die Firma ihren Hauptsitz von den USA wieder nach Jena verlegt. Außerdem will sich das Unternehmen stärker auf die Kernkompetenz, die Entwicklung von Programmen für den elektronischen Handel, konzentrieren.

Finanzvorstand Wilfried Beeck wies darauf hin, dass die bereits erreichte Kostensenkung und Effizienzsteigerung sehr ermutigend sei. "Die langfristigen Perspektiven für Intershop sind nach wie vor günstig", sagte der Intershop-Mitbegründer. Man bleibe bei dem Ziel, zum Jahresende auf Quartalsbasis profitabel zu sein. In diesem Jahr geht Intershop von einem Umsatz von 140 bis 160 Millionen Euro (273,8 bis 312,9 Millionen Mark) bei einem Verlust auf Vorjahresniveau (39,3 Millionen Euro) aus. Frühestens im vierten Quartal sollen schwarze Zahlen geschrieben werden. (em)