Intershop-Chef: Trendwende geschafft

Der Chef des E-Commerce-Spezialisten bewertete die Entwicklung bei Lösungen für den E-Commerce positiv. "Es gibt wieder eine deutlich höhere Nachfrage nach E-Commerce-Lösungen. Vor allem der Mittelstand zieht nach."

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  • dpa

Der E-Commerce-Spezialist Intershop hat nach Einschätzung von Vorstandschef Andreas Riedel nach harten Sanierungsschritten die Trendwende geschafft. "Wir haben inzwischen drei Quartale mit schwarzen Zahlen abgeschlossen", sagte Riedel der dpa. Im laufenden Geschäftsjahr 2008 rechnet er nach einem guten Start mit einem Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich nach Erlösen von 30,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr. "Das Betriebsergebnis sollte sich in der Größenordnung von zwei Millionen Euro bewegen." 2007 wurde noch ein Verlust von zwei Millionen Euro verbucht.

In den ersten drei Monaten 2008 erwirtschaftete das börsennotierte Unternehmen ein Umsatzplus von 35 Prozent auf 6,9 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 400.000 Euro nach einem Minus von 1,4 Millionen Euro im ersten Quartal 2007. Der Gewinn belief sich auf 300.000 Euro. Intershop profitiere dabei auch von den Verlustvorträgen der vergangenen Jahre, sagte Riedel. Intershop gehörte in den 1990er Jahren zu den Pionieren des Internet-Handels in Deutschland und war einer der Stars der New Economy.

Riedel bewertete die Marktentwicklung bei Lösungen für den E-Commerce positiv. "Es gibt wieder eine deutlich höhere Nachfrage nach E-Commerce-Lösungen. Vor allem der Mittelstand zieht nach." Er sieht Intershop nach mehreren Krisenjahren auch finanziell stabilisiert. "Mit einer Eigenkapitalquote von 51 Prozent ist die Situation wieder recht komfortabel." Das Vertrauen von Kunden sei zurückgewonnen worden.

Der Vorstandschef setzt weiter auf die Profilierung von Intershop als Komplettanbieter für die Abwicklung des Internet-Handels für andere Unternehmen. "Wir haben 2007 mit drei Kunden begonnen, 2008 werden wahrscheinlich einige größere folgen." Die Zahl der Beschäftigten soll sich von derzeit 240 bis zum Jahresende auf etwa 260 erhöhen. (dpa) / (jk)