Intels Merced kommt verspaetet

Prozessorhersteller Intel hat bestätigt, daß sich die Einführung seiner nächsten Prozessorgeneration um mindestens ein halbes Jahr verzögern wird.

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Von
  • Christian Persson

Prozessorhersteller Intel hat bestätigt, daß sich die Einführung seiner nächsten Prozessorgeneration um mindestens ein halbes Jahr verzögern wird. Nach dem bisherigen Zeitplan wurde der "Merced" für Ende 1999 erwartet; jetzt ist von Sommer 2000 die Rede.

Intel gibt an, die Komplexität des Gesamtprojekts zur Einführung der 64-Bit-Architektur ("IA64") sei unterschätzt worden. Technische Probleme mit dem Chip selbst gebe es aber nicht.

Die Verspätung trifft vor allem Hersteller wie HP, Compaq und Dell, die möglichst bald ihre Server mit dem neuen Antrieb ausstatten wollten. Für den PC-Massenmarkt dürften sich aber kaum Auswirkungen ergeben. Als Ablösung der x86-Prozessoren kommt der teure Merced auf absehbare Zeit ohnehin nicht in Betracht, zumal er den Pentium nur per Emulation mit vergleichsweise schwacher Leistung nachbildet. Dennoch reagierte die Börse heftig: Der Kurs der Intel-Aktie sackte im nachbörslichen Handel auf 70 US-Dollar (rund 125 DM) ab. (cp)