In vielen Ländern fehlen Erdbeben-Warnsysteme

Der Tod tausender Menschen nach dem Erdbeben im chinesischen Sichuan am Montag hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig Technologien sein könnten, mit denen die Menschen bei solchen Naturkatastrophen verlässlich frühzeitig gewarnt werden.

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Der Tod tausender Menschen nach dem Erdbeben im chinesischen Sichuan am Montag hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig Technologien sein könnten, mit denen die Menschen bei solchen Naturkatastrophen verlässlich frühzeitig gewarnt werden. China fehlt ein solches System – aber auch in den USA kommt die Erdbebenwarnung nicht über das Forschungsstadium hinaus, berichtet Technology Review Online.

Das Grundprinzip der Frühwarnsysteme ist einfach: Schwere Erschütterungen beginnen normalerweise mit kleineren Vorbeben, den so genannten P-Wellen kürzerer Wellenlänge, die weniger zerstörerisch sind und von Menschen manchmal gar nicht wahrgenommen werden. Sekunden später (die genaue Zeit hängt von der Entfernung zum Epizentrum ab) erfolgen dann Beben längerer Wellenlänge – die S-Wellen sorgen für Chaos, erschüttern Gebäude und ganze Landmassen. Frühwarnsysteme bestehen dementsprechend zumeist aus Seismographen, die P-Wellen erkennen können und sofort eine elektronische Alarmmeldung absetzen.

Japan besitzt das derzeit fortschrittlichste Erdbeben-Frühwarnsystem der Welt. Schon seit Langem setzt das Land ein System ein, mit dem die Hochgeschwindigkeitszüge Nippons im Erdbebenfall alarmiert und sofort abgebremst werden. Ein neues System spricht nun die gesamte Öffentlichkeit an. Ähnliche Technologien entwickeln auch Taiwan und Mexiko.

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(wst)