IMEC: Mikroelektronik-Forschung im Aufwind

Trotz der Krise der Halbleiterbranche konnte das IMEC die Vertragsforschung mit der Industrie ausbauen.

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Von
  • Richard Sietmann

Die vergangenen zwei Jahre waren wahrscheinlich die schwersten in der Geschichte der Halbleiterindustrie. Dennoch konnte Europas führendes Forschungsinstitut auf dem Gebiet der Mikroelektronik, das Interuniversity Micro-Electronics Center (IMEC) in Löwen bei Brüssel, die Einkünfte aus Verträgen im Jahr 2002 um mehr als 15 % auf knapp 105 Millionen Euro steigern. Nach Angaben des Instituts beläuft sich der Anteil der Industrieforschung damit auf 76 % des Gesamtbudgets von 138 Millionen Euro; die restlichen 24 % trägt die Regierung von Flandern. Die Einkünfte aus internationalen Verträgen, darunter auch mit japanischen Unternehmen wie beispielsweise Matsushita, stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr sogar um 25,5 % auf 50,2 Millionen Euro und trugen damit knapp die Hälfte zu den Erlösen der Vertragsforschung bei.

IMECs Forschungsspektrum erstreckt sich unter anderem von der Skalierung der CMOS-Technologie auf die übernächste Chipgeneration mit charakteristischen Strukturbreiten von 65 Nanometern über ferroelektrische RAMs (FRAMs) und CMOS-kompatible Flashspeicher in Systems-on-Chip für die 90nm-Generation bis zur Nano-CMOS-Elektronik mit neuartigen sub-45nm-Transistoren und der Spin-Injektion für magnetoelektronische Halbleiterbauelemente. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs im vergangenen Jahr auf 1263, darunter 360 Gastforscher und zeitweilige Projektmitarbeiter aus der Industrie. Sie veröffentlichten 1150 wissenschaftliche Beiträge in Zeitschriften und Tagungsbänden. Die Zahl der eigenen Patentanmeldungen des Instituts stieg auf 43. (Richard Sietmann) / (jk)