IDC sieht eCommerce in Europa kräftig wachsen

Das Sterben bestimmter Dotcoms habe auch positive Aspekte, meinen die Marktforscher.

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Von
  • Christian Persson

Trotz Wirtschaftsflaute und Dotcom-Sterben wachse der eCommerce in Europa stetig, stellt das Marktforschungsunternehmen IDC in einer soeben veröffentlichten Analyse fest. Ende 2000 hätten bereits 117 Millionen Europäer – 30 Prozent der Gesamtbevölkerung – das Internet genutzt. Diese Zahl werde bis Ende 2004 auf 233 Millionen wachsen. Der Umsatz im Internethandel werde dann eine Billion US-Dollar überschreiten, prognostizieren die Marktforscher.

"Das Dotcom-Sterben hat der Reputation des Internet und des eCommerce insgesamt keinen Abbruch getan", sagte IDC-Manager Daniel O'Boyle Kelly. "Vielmehr hat es sowohl den Konsumenten als auch den Unternehmen einen Anlass gegeben, ihre Erwartungen an das Internet auf eine realistischere Basis zu stellen." Tugenden wie Profitabilität und Effizienz könnten sich nun durchsetzen. Tatsächlich sei der Zusammenbruch bestimmter Dotcoms eher eine Hilfe auf dem Weg zu einer solideren Entwicklung im eCommerce.

Laut IDC hat sich das Business-to-Consumer-Geschäft (B2C) im vergangenen Jahr auf 12,2 Milliarden US-Dollar verdoppelt. Diese Wachstumsrate sei zwar auf Dauer nicht zu halten, doch gebe es noch eine Menge Wachstumschancen, zumal der eCommerce bisher nur einen kleinen Bruchteil des Gesamthandels ausmache. "Das Internet bietet einen Weg, die Produktivität zu steigern und die Kosten zu reduzieren", meinte O'Boyle Kelly. "Das erhöht seine Bedeutung besonders in Zeiten einer ökonomischen Flaute." (cp)