IBM schluckt Notes-Entwickler Iris Associates

Die Lotus-Tochterfirma ist künftig keine selbstständige Einheit mehr.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 70 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die Integration von Lotus in IBM geht weiter. Nun wird die Lotus-Tochterfirma Iris Associates als selbstständige Einheit aufgelöst. Alle Mitarbeiter werden von IBM übernommen. Der Standort in Westford bleibt erhalten und wird sogar noch ausgebaut, weil zahlreiche Lotus-Entwickler dahin umziehen werden.

Iris Associates wurde von Tim Halvorsen, Len Kawell und Notes-Erfinder Ray Ozzie mit Finanzen von Lotus Development gestartet. Im Gegenzug erhielt Lotus das exklusive Vorkaufsrecht für Notes. Lotus kaufte Notes dann 1988 und sechs Jahre später die ganze Firma. Seitdem operierte Iris Associates als hundertprozentige Tochtergesellschaft von Lotus.

Kawell verliess Iris und gründete 1998 Glassbook Inc, die Ende 2000 von Adobe übernommen wurde. Ozzie gründete mit einigen anderen Iris-Mitarbeitern Groove Networks, um dort eine neue Groupware-Lösung zu entwickeln. Halvorsen war bis jetzt als Geschäftsführer von Iris Associates tätig und wird wie sein Vorgänger Steve Beckhardt in Zukunft nur noch beratende Tätigkeiten übernehmen. Der Lotus-Manager Bill Hume wird den Übergang von Iris zu IBM leiten.

Noch ist nicht bekannt, wie spezielle Iris-Angebote, etwa die Webseite Notes.net oder die Online-Publikation Iris Today in Zukunft fortgeführt werden. (Volker Weber)/ (hps)