IBM besetzt zahlreiche Managementposten neu

Im Zuge der Pensionierung langgedienter IBM-Manager verteilt der Konzern zentrale Führungspositionen neu. Unter anderen ersetzt Robert Moffat Bill Zeitler an der Spitze der Systems & Technology Group.

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Im Zuge der Pensionierung langgedienter IBM-Manager verteilt der Konzern zentrale Führungspositionen neu. Unter anderen ersetzt Robert Moffat als neuer Senior Vice President William (Bill) Zeitler an der Spitze der Systems & Technology Group. Zeitler wird sich zum 1. August im Alter von 61 Jahren in den Ruhestand zurückziehen. Moffat, der zuletzt als Senior Vice President für IBMs Supply Chain verantwortlich zeichnete, hat in den vergangenen Jahren maßgeblich zur Steigerung von Big Blues Marge im Hardware-Geschäft beigetragen. Unter Moffats Regie wurden unter anderem – schon vor dem Verkauf an Lenovo – weite Teile der PC-Fertigung sowie Jobs in anderen Bereichen nach Indien und China verlagert, um etliche Milliarden US-Dollar einzusparen.

Wie Zeitler wird auch der 62-jährige Nicholas M. Donofrio im Herbst in den Ruhestand gehen. Donofrio war 44 Jahre für IBM tätig und ist derzeit noch als Executive Vice President für den Geschäftsbereich Innovation & Technology verantwortlich. Dabei wird er unterstützt von John Kelly und Linda Sanford, die nach Donofrios Ausscheiden im Oktober dann direkt an CEO Sam Palmisano berichten werden – die Stelle von Donofrio fällt künftig weg. Während Kelly IBMs Forschungsabteilung leitet, steht Sanford einem internen Team vor, das die kontinuierliche Neugestaltung des Konzerns vorantreiben soll.

Nachdem Douglas Elix, der bisherige Chef der weltweiten Vertriebsorganisation von IBM, kürzlich aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand ausgeschieden ist, leitet nun der 56-jährige Frank Kern den Bereich World-Wide Sales & Distribution. Für die Leitung der in Shanghai angesiedelten Growth Marktes Organization wurde der 51-jährige Europäer Bruno DiLeo auf den neu geschaffenen Posten des General Manager berufen.

Die zahlreichen Neubesetzungen im Top-Management lassen nach Einschätzung von Insidern jedoch noch keine Schlüsse auf eine mögliche Nachfolgeregelung für IBM-Chef Palmisano zu, der in rund 4 Jahren die Altersgrenze von 60 Jahren erreichen wird, mit der Führungskräfte des Konzern üblicherweise in den Ruhestand gehen. Allerdings gilt Robert Moffat als enger Vertrauter und Unterstützer von Palmisano – und mit 51 Jahre wäre Moffat auch noch jung genug, um den Chefposten zu übernehmen, der typischerweise für mindestens 10 Jahre besetzt wird. (map)