Hewlett-Packard verabschiedet sich mit starkem Quartalsgewinn

Mit einem Netto-Gewinn von 252 Millionen US-Dollar für das am 30. April beendete zweite Geschäftsquartal 2002 hat Hewlett-Packard im letzten Quartalsbericht vor der Fusion mit Compaq Rekordzahlen vorgelegt.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Mit einem Netto-Gewinn von 252 Millionen US-Dollar für das am 30. April beendete zweite Geschäftsquartal 2002 hat Hewlett-Packard im letzten Quartalsbericht vor der Fusion mit Compaq Rekordzahlen vorgelegt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres konnte der Konzern nur 47 Millionen Dollar oder zwei Cents Gewinn je Aktie verbuchen. Das gab HP am Dienstag nach Börsenschluss bekannt. Die Gewinnsteigerung verdankt der Konzern vor allem Kostensenkungsaktionen und soliden Ergebnissen seiner Drucker- und Imaging-Sparten. Klammert man Sonderfaktoren aus, verdiente HP sogar 25 Cents je Aktie. Die Wall-Street-Analysten hatten nur mit 20 Cents je Aktie gerechnet.

Der Quartalsumsatz schrumpfte allerdings um neun Prozent auf 10,6 Milliarden US-Dollar. Der Quartalsumsatz fiel in den USA um 16 Prozent, doch legte er in Europa um zwei Prozent zu. Es gab im asiatisch-pazifischen Raum Umsatzrückschläge von 13 Prozent und in Lateinamerika von zwölf Prozent. Der Halbjahresumsatz fiel auf 22 (Vorjahresvergleichszeit: 24) Milliarden US-Dollar. Der Halbjahresgewinn erhöhte sich kräftig auf 736 (188) Millionen US-Dollar.

HP-Chefin Carly Fiorina verwies auf das weiterhin weltweit schwierige Umfeld für Informationstechnologie-Ausgaben. Während der Umsatz im Imaging- und Druckergeschäft nur um ein Prozent unter dem Vorjahresniveau blieb, musste die Computing-Systems-Abteilung, die Server und Storage-System verkauft, 20 Prozent weniger Umsatz verglichen mit dem Vorjahr hinnehmen.

Es sei in der zweiten Jahreshälfte zwar noch eine verhaltene Erholung möglich, doch rechnet HP nach Angaben von Fiorina nicht vor 2003 mit einer bedeutsamen Verbesserung der IT-Ausgaben. Detaillierte Prognosen zur voraussichtlichen Geschäftsentwicklung will der mit Compaq fusionierte Konzern jedoch erst am 4. Juni vorlegen. Im Zuge der umstrittenen Fusion –- der Kampf um die Zustimmung der Aktionäre soll laut Wall Street Journal 75 Millionen US-Dollar gekostet haben -– werden in den nächsten Wochen 15.000 Mitarbeiter entlassen oder frühzeitig in den Ruhestand geschickt. (wst)