Hacker-Konferenzen: US-Regierung will offenbar Chinesen fernhalten

Nach der Anklage von fünf mutmaßlichen chinesischen Hackern will die US-Regierung nun angeblich chinesischen Bürgern die Einreise verweigern. So sollen Chinesen von den Hacker-Konferenzen Black Hat und Defcon in Las Vegas ferngehalten werden.

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Von
  • Fabian A. Scherschel

Die US-Regierung will angeblich verhindern, dass Personen mit chinesischem Pass in die USA einreisen, um die Sicherheitskonferenzen Defcon und Black Hat zu besuchen. Man wolle zu diesem Zweck Visa-Anträge von entsprechenden Personen ablehnen, berichtet das Nachrichtenportal Ars Technica mit Berufung auf ungenannte Regierungsquellen, die sich gegenüber Reuters entsprechend geäußert hätten.

War auf der letzten Black-Hat-Konferenz prominenter Gast: Der damalige NSA-Chef Keith Alexander

(Bild: Uli Ries)

Amerikanische Behörden hatten vergangene Woche fünf mutmaßliche Hacker des chinesischen Militäts angeklagt. Die chinesische Regierung weist die Vorwürfe zurück und hatte den US-Botschafter in Peking einbestellt, um die Rücknahme der Anklage zu fordern. Als Reaktion jetzt chinesische Besucher der Hacker-Konferenzen fernhalten zu wollen, sei ein rein symbolischer Akt, so die Organisatoren der Defcon und der Schwesterkonferenz Black Hat. Die Vorträge würden in der Regel aufgezeichnet und nach den Konferenzen im Netz verteilt, erklärte Black-Hat-Organisator Chris Wysopal.

Laut den Konferenzveranstaltern besitzen mehrere Redner auf der diesjährigen Black-Hat-Konferenz einen chinesischen Pass. Dagegen sei keiner der Defcon-Redner Chinese. Beide Konferenzen finden in diesem Jahr kurz nacheinander Anfang August statt. (fab)