Gerüchte zu AMD Vega: Benchmark-Ergebnis von 3DMark Time Spy

Bis Ende Juni will AMD die GPUs der Vega-Serie vorstellen. Nun ist ein nicht gerade konkurrenzfähiges Benchmark-Ergebnis aufgetaucht, das möglicherweise von Vega stammt.

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Gerüchteküche zu AMD Vega: Benchmark-Ergebnis von 3DMark Time Spy

(Bild: Futuremark)

Lesezeit: 2 Min.

Bis Ende Juni will AMD die neue Grafikkarten-Generation Radeon RX Vega einführen. Lang ist das nicht mehr hin und folglich brodelt die Gerüchteküche immer stärker. In der Benchmark-Datenbank von Futuremarks 3DMark Time Spy ist nun das Ergebnis einer unbekannten AMD-Grafikkarte mit 8 GByte Speicher aufgetaucht. Die Karte hat bei einem ausgelesenen Speichertakt von nur 700 MHz einen Endwert von 5950 Punkten erreicht, der Graphics Score liegt bei 5721 Punkten. So viel schafft derzeit keine aktuelle Single-GPU-Grafikkarte von AMD – das Referenzexemplar der Radeon R9 Fury X (GPU: Fiji) erreicht in unserem Test nur rund 5000 Punkte.

Eintrag VEGA10: Code-Auszug aus dem Treiber-Patch.

Dennoch ist unklar, ob es sich bei dem Eintrag tatsächlich um eine Grafikkarte mit Vega-GPU handelt. Das Ergebnis wäre alles andere als konkurrenzfähig – eine GeForce GTX 1080 erreicht beispielsweise knapp 6600 Punkte.

Derweil sind in den Codezeilen eines Linux-Treiber-Updates Konfigurationsdetails von AMDs kommender Vega-10-GPU aufgeführt. Die Daten ähneln zwar in vielerlei Hinsicht den Details den Fiji-GPUs, allerdings lassen sich aus ihnen entgegen aller Spekulationen keine konkreten Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit der neuen Vega-GPUs ziehen.

Komplette AMD-Präsentation zur Grafik-Architektur Vega (36 Bilder)

Schon seit Januar ist bekannt, dass Vega-10-GPUs 64 NCUs mit jeweils 64 Shader-Rechenkernen enthalten sollen. Damals hatte AMD die wichtigsten Neuerungen der Vega-Architektur bereits vorgestellt. Demnach setzen die leistungsfähigsten Vega-Grafikkarten auf High Bandwidth Memory der zweiten Generation, wodurch eine Datentransferrate von theoretisch bis zu 1 TByte/s möglich ist – AMD dürfte die Speicher-Stacks aber unter anderem aus Effizienz- und Kostengründen mit einer wesentlich geringeren Taktfrequenz betreiben. Der High Bandwidth Cache Controller erlaubt Paging auf externe Speicher, wodurch sich Anwendungen und Spielen ein besonders großer Videospeicher vorgaukeln lässt, der insgesamt effizienter ausgenutzt werden kann.

Im Vergleich zu bisherigen Radeon-Grafikchips erreicht Vega laut AMD einen doppelt so hohen Polygondurchsatz, was vor allem geometrielastigen Spielen zu Gute kommen soll. Überdies sollen sich Compute-, Geometrie- und Pixel-Engines dank überarbeiteter Verteiler besser auslasten lassen. Die Render Backends sind direkt mit dem L2-Cache verbunden, wovon vor allem Deferred-Shading-Anwendungen profitieren sollen. (mfi)