Frauen nehmen Online-Shopping in die Hand

In den USA machen die Frauen schon 50 Prozent der Internet-Bevölkerung aus; mehr Frauen als Männer kaufen zudem übers Internet ein.

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Während in deutschen Landen Initiativen wie "Frauen ans Netz" noch darum kämpfen, das Internet zur Hälfte mit weiblichem Leben zu füllen, ist man in den USA schon ein gutes Stück weiter: Die 50-Prozent-Hürde unter der Internet-Bevölkerung haben die Frauen schon genommen. Zudem dürfte das, womit sich überproportional viele Frauen im Web beschäftigen, genau den Geschmack der neuen "Internet-Gestalter" aus Wirtschaft und Politik treffen: Einkaufen. Nach einer Studie der Gruppe PeopleSupport stellen Frauen 63 Prozent der Online-Shopper; vor einem Jahr waren nach Erkenntnissen einer von CommerceNet und Nielsen Media Research durchgeführten Studie nur 38 Prozent aller US-amerikanischen und kanadischen Surfer, die übers Web eingekauft haben, weiblich.

Warum mehr Frauen als Männer das Web als Einkaufsparadies nutzen, liegt für Lance Rosenzweig, Chef von PeopleSupport, auf der Hand. "Frauen sind traditionell verantwortlich für 80 Prozent der Einkäufe in ihrem Haushalt. Wenn mehr Einkäufe online stattfinden, werden Frauen in dieser Welt ebenfalls die Verantwortung dafür übernehmen." Mit solchen Tendenzen gehe auch eine Änderung der Internet-Landschaft einher. So hat im letzten Jahr eine Reihe frauenorientiert Web-Sites ihre Pforten geöffnet, etwa Women.com, Oprah Winfreys Oxygen.com oder Style.com. Rein demographisch unterscheiden sich die weiblichen Netizens nicht sehr von ihren männlichen Surf-Genossen, weiß die Studie aber zu berichten. Typischerweise seien Online-Shopperinnen zwischen 45 und 54 Jahren alt, verdienen mehr als 75.000 US-Dollar, sind weiß und haben Kinder. (atr)