Fotosammlung von Bill Gates soll in die Katakomben

An Bill Gates historischer Fotosammlung nagt der Zahn der Zeit; jetzt soll sie unter der Erde von der Öffentlichkeit abgeschottet werden.

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Von
  • Tim Gerber

Microsoft-Gründer Bill Gates will seine historische Fotosammlung in einem 70 Meter tiefen Stollen verbannen und damit von der Öffentlichkeit abschotten. Wie die Zeitung "Die Woche" in ihrer heutigen Ausgabe berichtetet, hatte Gates das Einscannen der Bilder, zu denen historisch bedeutende Aufnahmen von Andy Warhol, Elvis Presley, Jimi Hendrix und Albert Einstein zählen, im Januar stoppen lassen. Dabei sind erst 1,5 Prozent der rund 17 Millionen Bilder umfassenden und damit laut "Woche" größten Fotosammlung der Welt digitalisiert worden.

Das Scannen dauert dem Software-Tycoon offenbar zu lange, nun sollen die Originale in dem minus 20 Grad kalten und etliche Kilometer langen Stollen vor dem drohenden Zerfall in Sicherheit gebracht werden. Dass sie dort auch der Öffentlichkeit unzugänglich sind, stört den Multimilliardär Gates offenbar wenig.

"Die originalen Bilder sind Teil unserer Kultur, ein geheiligtes Erbe", bringt Foto-Historikerin Gail Buckland gegen das Wegsperren der Bilder vor: "Was ist der Sinn einer solchen Aktion, wenn keiner die Fotos mehr sehen kann?" (tig)